margin-right: 20px; margin-bottom: 10pxDie am häufigsten in Aquarien gehaltenen Krebse sind Garnelen, doch selbst viele Aquarianer können nicht sicher sagen, woran man sie eigentlich erkennt und wie viele Arten es tatsächlich gibt. | von Uwe Werner

Fast jeder von uns glaubt zu ­wissen, was Garnelen sind, zumal sie ja auch als Delikatesse geschätzt werden. Auf deutschen Speisekarten findet man häufig ausländische Bezeichnungen. Kleinere Garnelen heißen dann oft (englisch) „Shrimps“ oder (falsch geschrieben) „Schrimps“, manchmal auch (französisch) „Crevetten“ oder „Krevetten“, größere „Prawns“. Auch hinter den regionalen (norddeutschen) Bezeichnungen „Granat“, „Porre“, „Knat“ und „Graue Krabben“ verbergen sich Garnelen.
Innerhalb der Ordnung der Zehnfußkrebse (Decapoda) gehören die Garnelen anders als die Krabben und die Flusskrebse, die man in der Unterordnung der Laufenden oder Kriechenden Krebse (Reptantia) führt, zu den Schwimmenden Krebsen (Natantia). Man erkennt sie vor allem an ­ihrem seitlich zusammengedrückten Körper, der höher als breit ist, wie auch daran, dass sie einen nur sehr dünnen Panzer besitzen. Damit sind diese Formen leichter als die mit dickeren Rüstungen ausgestatteten Flusskrebse (wie übrigens auch die Aegla-Arten, die aber in die Abteilung der Anomura gehören) und können schon deshalb besser schwimmen. Außerdem sind ihre Schwimmfüße, die Pleopoden, im Verhältnis zum Körper größer. Mit ihrer Hilfe sind sie in der Lage, sogar vorwärts zu schwimmen, was Krabben und Flusskrebsen nicht möglich ist.
Auch an ihren beiden Scherenbeinpaaren kann man die Garnelen erkennen: Krabben besitzen nur ein Scherenpaar, Flusskrebse dagegen drei Paare.
Bei den Großarmgarnelen (Familie Palaemonidae) sind beide Scherenpaare in unterschiedlichem Maß und für verschiedene Aufgaben vergrößert: Die ersten, kleineren sind Fress-, die zweiten, größeren Droh- oder Kampfscheren.
Bei den Fächer- oder Radargarnelen (Familie Atyidae) sind die Scherenarme zu Fächerhänden umgeformt, die die Tiere zum Fangen von Plankton benutzen (siehe unten).

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 11/2017