Revierleiter und somit verantwortlich für sämtliche Süß- und Meerwasseraquarien ist Rolf Hebbinghaus (59). Er arbeitet seit dem 15. Oktober 1989 im Aquazoo Löbbecke Museum, das zwei Jahre zuvor, 1987, eröffnet worden war.
Anne-Claire Hoffmann (35) ist seine Vertreterin. Die im Haus ausgebildete Zootierpflegerin ist seit Kurzem selbst Ausbilderin und seit 16 Jahren (2001) dabei. Sina Korn (32), ebenfalls im Aquazoo gelernte Zootierpflegerin, gehört seit 13 Jahren (2004) zum Team. Auch privat sind die beiden Aquarianerinnen und betreiben daheim jeweils ein Nano-Becken.
Man merkt es ihnen an: Alle vier erledigen ihre Aufgaben mit Begeis­terung und Inbrunst, selbst jetzt, als es im Aquazoo ausgesprochen stres­-sig zugeht, denn immer noch herrscht ein gewisses Eröffnungs-Chaos, und es läuft eben noch lange nicht alles „rund“.
Hinzu kommt, dass sich viele Arbeiten nur morgens und unter Zeitdruck erledigen lassen, bevor um zehn Uhr die Besucher ins Haus strömen. Dass auch an den Wochenenden Arbeit anfällt, versteht sich von selbst, dann allerdings bei kleinerer Besetzung.


Die Aquarien und ihre Technik
Die Meerwasser-Schauanlage – in diesem Beitrag geht es ausschließlich um die Salzwasser-Abteilung – umfasst 33 sogenannte Normaquarien. Das sind die kleineren Becken mit Volumina von 350, 1.200 und 2.400 Litern. Außerdem gibt es einige „Nanos“ (40 x 40 x 40 Zentimeter).
Die beiden Flaggschiffe sind natürlich das „Anton-Lendle-Riff“ – das 245 Kubikmeter große, nach einem Mäzen benannte Haibecken – und das 18.000 Liter Wasser fassende Korallenriff hinter einer halbkreisförmig gebogenen Acrylglasscheibe.
Weitere 24 Aquarien mit Fassungsvermögen von 150 bis 960 Litern stehen hinter den Kulissen, erfahre ich. Sie dienen als Quarantäne-, Nachzucht- und Aufzuchtbehälter.
Die Wasseraufbereitung und -reinigung erfolgt im Wesentlichen in zwei Kreisläufen. An den „tropischen“ (insgesamt 25.000 Liter) sind das große Riffbecken, die meisten Warmwasser-Schauaquarien und die Korallen-Zuchtanlage im Tierpflegerbereich angeschlossen, an den „kalten“ Kreislauf (30.000 Liter) alle Kaltwasser-Schau- und rückwärtigen Quarantänebecken.
Das benötigte Meerwasser wird unter Verwendung von Osmosewasser und einem hochwertigen Markensalz in einem 20.000-Liter-Anmischbecken hergestellt. Ein großer Vorratstank hält stets 80.000 Liter Salzwasser bereit. Über eine Ringleitung ist dieses Wasser permanent im ganzen Haus verfügbar, erläutert Rolf Hebbinghaus.
Für klare Verhältnisse im Anton-Lendle-Riff sorgen eine separate Fil­terung mit drei Bio-Rieseltürmen, zwei mit jeweils drei Glasbruch-Schichten gefüllten Druckfiltern so­-wie ein gigantischer, ozongestützter Eiweiß-Abschäumer (Typ „Helgoland“ von Sander), der auf dem Dach des Hauses steht.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 1/2018