Kegel lässt den Roman nicht umsonst auf den Galápagos-Inseln spielen: „Das hier war schließlich nicht irgendein Ort, irgendein Meer. Er war auf Galapagos, verdammt noch mal … Die Evolution ist doch quasi hier erfunden worden.“
Dennoch leben auch in der Heimat von Schildkröte „Lonesome George“, und im Umkreis Menschen; Männer und Frauen, die vom Tourismus, vom Fischfang leben und existieren. Wirtschaft­liche Interessen treffen auf Naturschutz, die Sorgen um den Lebensunterhalt auf den Erhalt aussterbender Tierarten.
Kegel verpackt Probleme und Interessenskollisionen in einer filmreifen Geschichte. Und genau auf diese Art und Weise lernt man viel über El Niño, über den Anstieg des Meeresspiegels,
über die Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur oder über Korallen, die wie ein Seismograf Verän­derungen in ihrem Lebensbereich anzeigen. „Die gesamte Fachwelt prophezeit den Riffen eine düstere Zukunft … wenn man noch irgendetwas retten will, muss man jetzt Alarm schlagen.“
Aber Alarm lösen zunächst ganz andere Geschehnisse aus: Am Hafen bricht plötzlich Feuer auf Schiffen aus …


Barbara Wegmann