Was ein Segelflosser oder Skalar ist, weiß jeder Aquarianer – oder glaubt zumindest, es zu wissen. Aber ganz so einfach ist es um die Identitätsfrage dieses so weit verbreiteten „ Zierfisches“ denn doch nicht bestellt. Auch über die Lebensweise von Pterophyllum scalare halten sich hartnäckig falsche Annahmen und Halbwahrheiten. | Von Uwe Werner
Der Skalar wurde 1823 von Schultze in Lichtenstein als Zeus scalaris aus Ostbrasilien beschrieben. Der ursprünglich verwendete Gattungsname ehrt den griechischen Götterkönig und bezeichnet heute die Fadenmakrelen, also Meeresfische. Das Art-Epitheton bezieht sich auf die Beflossung oder die Gestalt und bedeutet „stufenförmig“. Da Z. scalaris in einem Verkaufskatalog für Doubletten im Zoologischen Museum der Königlichen Universität in Berlin vorgestellt wurde, fiel die Beschreibung äußerst knapp aus. Ein zweites Tier wurde einige Jahre später von Cuvier als Platax ? scalaris bezeichnet. Die Platax-Arten sind ebenfalls Meeresbewohner (Fledermausfische), doch ähneln sie den Segelflossern bezüglich ihrer Form. Im Jahr 1840 stellte sich dann heraus, dass es sich bei den Skalaren nicht um Meerwasserfische handeln konnte, sodass Heckel die neue Gattung Pterophyllum schuf.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 12/2014