Algen gibt es fast überall. Planktonische Mikroalgen sind sogar so zahlreich, dass sie von der Gesamtmenge aller pflanzlichen Organismen der Erde den größten Anteil ausmachen. Trotz der gemeinsamen Fähigkeit, Fotosynthese zu treiben, sind von allen Algengruppen lediglich die Grünalgen mit den eigentlichen Pflanzen (Gefäßpflanzen und Moosen) verwandt. | VON WERNER BAUMEISTER

Grob unterscheiden wir Makround Mikroalgen. Makroalgen können bis zu 60 Meter lang werden. Mikroalgen hingegen sind klein und mit bloßem Auge meist nur in der Masse erkennbar, etwa als grünliche Wassertrübung im Gartenteich oder – weit spektakulärer – als berühmte „Rote Tide“, die von Millionen einzelliger, hoch toxischer Dinoflagellaten (Karenia brevis) hervorgerufen wird und der Jahr für Jahr Fische, Vögel und Säugetiere zum Opfer fallen. Für das Leben auf unserem Planeten gehören Mikroalgen zu den wichtigsten Fotosynthese treibenden Organismen, denn sie produzieren schätzungsweise 80 Prozent des Sauerstoffs in der Atmosphäre. Kein Wunder, wird doch allein die Gesamtmasse der marinen Mikroalgen auf zehn Milliarden Tonnen geschätzt! Genauso bedeutsam ist die Funktion der Mikroalgen als Nahrung für andere Organismen. Die planktonischen Larven der meisten wirbellosen Meerestiere ernähren sich zumindest zeitweise von Phytoplankton (pflanzlichem Plankton), und auch die Fischlarven nehmen – direkt oder indirekt – über das erbeutete Zooplankton ( tierische Plankton) ständig Mikroalgen auf.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 6/2016