Die Ausbreitung diverser festsitzender Algen wird über das Abtöten ihrer schwimmenden Sporen behindert. In einem UV-CWasserklärer wird das Aquarien- oder Teichwasser durch einen Reaktor geleitet, der eine UV-C-Lampe enthält. Die Firma JBL brachte Ende 2015 eine neue Generation von Wasserklärern auf den Markt, die Pro-Cristal- UV-C-Wasserklärer. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen (Aqua-Cristal) wurde die Wirksamkeit um 50 Prozent erhöht. Das gelang durch die Verwendung eines Hochglanzreflektors, der außerhalb des Glaskolbens angebracht ist. Er verhindert auch, dass UV-C-Strahlung das Kunststoffgehäuse des Reaktors angreift. Weiterhin wurde der Reaktor so konzipiert, dass das durchgeleitete Wasser eine „Schichtdicke“ von nur zehn Millimetern hat. Für eine Steigerung des Wirkungsgrades sorgen zudem die neuen, effektiveren, elektronischen Vorschaltgeräte des UV-CBrenners (www.jbl.de). Pro-Cristal-UV-C-Wasserklärer gibt es mit fünf, elf, 18 und 36 Watt Leistung. Für die Teilentkeimung (Bakterienreduktion) eines 100 bis 300 Liter Wasser fassenden Aquariums reicht laut Hersteller ein Fünf-Watt-Wasserklärer aus. Soll dagegen ein 200-Liter-Becken von Trübungen (Schwebealgen) befreit werden, empfiehlt JBL ein Elf- oder 18-Watt-Gerät. Die Ursache resultiert aus dem unterschiedlichen Zellaufbau (und der abweichenden Widerstandsfähigkeit gegenüber UV-C-Strahlung) von Algen und Bakterien. Die 18-Watt-Ausführung, die ich testete, ist laut Hersteller auch zur Teilentkeimung eines 10.000 bis 15.000 Liter Wasser fassenden Gartenteichs oder zur Wasserklärung eines 2.000 bis 4.000 Liter großen Teichs geeignet. Beim Auspacken des Geräts erstaunten mich die Abmessungen: Mit rund 50 Zentimetern Länge wirkt das Teil schon gewaltig! Die Verarbeitung macht einen sehr soliden Eindruck. Schön fand ich, dass es jede Menge Zubehör gab, sodass der Anschluss an jede gängige Schlauchgröße und in vielen Positionen möglich ist. Die Anweisung ist sehr umfangreich und sollte vor Inbetriebnahme aufmerksam gelesen werden. Neben der Anleitung zur Installation des Geräts enthält sie ausführliche Sicherheitshinweise, die unbedingt zu beachten sind. Der Aufbau des Geräts gewährleistet, dass die UVC- Lampe nur bei korrekt geschlossenem Gehäuse arbeitet. Beim Einsatz in Aquarien wird der Wasserklärer normalerweise am Auslauf des Außenfilters senkrecht installiert. Dabei ist zu beachten, dass das Gerät für Betriebsdrücke bis maximal 0,5 bar ausgelegt und nicht für Pumpen geeignet ist, die einen höheren Druck aufbauen. Der Betrieb ist sowohl in waagerechter als auch in senkrechter Stellung möglich, es ist lediglich darauf zu achten, dass sich keine Luftblasen im Klärer halten. Zum Einsatz kam der Klärer bei mir in einem 200-Liter- Aquarium, dessen Wasser aus mir nicht bekannten Gründen über Nacht milchig geworden war – eine Bakterienblüte! Weil der Außenfilter nicht genug Platz zur Installation des Geräts bot, schloss ich eine kleine Pumpe mit einer Förderleistung von etwa 500 Litern pro Stunde (das liegt im Rahmen des vom Hersteller empfohlenen Volumenstroms für den 18-Watt-Klärer) an den seitlichen Stutzen des Klärers an. Die Pumpe kam in das Aquarium, der Wasserklärer auf die Abdeckung, und der Rücklauf wurde wieder ins Aquarium geleitet. Nachdem die Wasserförderpumpe eine Zeit lang lief und sichergestellt war, dass sich keine Luftblasen mehr im Klärer befanden, schaltete ich die UV-C-Lampe ein. Die Funktion des Brenners lässt sich an einem kleinen Sichtfenster kontrollieren. So angeschlossen, blieb der Reaktor mehrere Tage in Betrieb. Schon am nächsten Tag war ein deutliches Nachlassen der Trübung zu erkennen. Nach drei Tagen war sie schließlich verschwunden – Test bestanden! Wichtig sind die vom Hersteller genannten Einschränkungen zum Betrieb des Wasserklärers: Medikamente werden durch UV-CStrahlung in unwirksame Bestandteile zerlegt. Das gilt zum Teil auch für Düngepräparate, Vitamine und weitere Stoffe, die in der Süßwasseraquaristik zum Einsatz kommen können. Daher empfiehlt JBL den dauerhaften Einsatz nur für Meerwasseraquarien und Gartenteiche. Ein weiterer Punkt ist zu erwähnen: Fische, die permanent in keimarmem Wasser gepflegt werden, haben ein schwächeres Immunsystem. Geraten solche Tiere dann in normal belastete Aquarien oder werden durch neu hinzugesetzte Fische mit Keimen konfrontiert, führt das fast unweigerlich zu Problemen. Auch das ist ein Grund, solche Geräte wohlüberlegt zu verwenden. Sinnvoll ist der zeitweilige Einsatz von UV-C-Klärern im Süßwasser sicher zur Reduzierung des Keimdrucks • vor und nach dem Einbringen neuer Fische, • in stark besetzten Aufzuchtanlagen, • bei der Haltung von Fischen, die natürlicherweise in sehr keimarmen Gewässern leben, und • bei ersten Krankheitsanzeichen, bevor Medikamente verabreicht werden. Auch zur symptomatischen Behandlung von Trübungen sind UV-C-Klärer gut geeignet. Petra Fitz

JBL JBL GmbH & Co. KG www.jbl.de

Aqua-Cristal UV-C 18 W, UV-C-Wasserklärer für Süß- und Meerwasseraquarien sowie Teiche. Mit 4-mm- PE-verstärkten Wänden (vorher 2,5 mm); Innenwände karbon-schwarz eingefärbt (verbessert die UV-CResistenz). Beseitigt zuverlässig und schnell grünliche (Schwebealgen) und weißliche (bakterielle) Trübungen, reduziert die Keimbelastung und senkt das Infektionsrisiko. Kabellänge: 2 m Zuleitung zum Vorschaltgerät, 5 m vom Vorschaltgerät zur UV-C-Einheit. Empfohlener Verkaufspreis 160,00 €