Aufbau und Inbetriebnahme gestalteten sich unkompliziert. Die Gebrauchsanweisungen führen auch Neu-Aquarianer ohne Hürden durch die Technik. Die Abdeckung des Beckens besteht aus Kunststoff und weist vorgestanzte Aussparungen auf, damit man alle Netzkabel an gewünschter Stelle platzieren kann. Beim Herausbrechen der Öffnungen muss man vorsichtig zu Werke gehen, weil sonst die Abdeckscheibe schnell beschädigt ist. Am besten erst die Kanten mit einem scharfen Messer nochmals einritzen und dann die Ecken behutsam herausbrechen! Man sollte sich also schon vorher überlegen, an welcher Stelle man die Filterbox mit dem Heizstab in das Becken hängt. Für den passgenauen Sitz der LED-Beleuchtung ist in der Mitte bereits eine Öffnung vorhanden. Nach meinem Dafürhalten hätte die Abdeckung allerdings etwas robuster ausfallen dürfen.

Nachdem das Aquarium eingerichtet (Sand, Wurzelholz, Steine, Pflanzen) und besetzt war, ging es ans Betrachten. Die Frontscheibe hat eine abgerundete Form (180 Grad). Das gefällt mir sehr gut, ist aber gewöhnungsbedürftig, insbesondere für Fischfreunde, die bislang die Quaderform bevorzugten. Durch die Rundung verändert sich der Blickwinkel, und die Fische wirken größer, als sie sind. In dem 60-Liter-Becken leben nun drei kleine Skalare und drei Fadenfische. Dieser Besatz schien mir zuerst ein wenig zu üppig, zumal ich die alte Deko verwendete, sodass ich nicht viele Gestaltungsmöglichkeiten hatte. Wegen der halbrunden Grundfläche entschied ich mich für eine Richtung Oberfläche emporragende Moorkienwurzel und einige Pflanzen drum herum, sodass die Fische beim Umkreisen der Wurzel sich nicht ständig begegneten.

Es funktioniert! Zu meiner Überraschung laichte ein Skalar-Pärchen kurz nach dem Einzug und nutzte die Filterbox als Substrat. Natürlich war das Gelege am Folgetag verschwunden.

Über die Reinigung der Aquarienscheiben dachte ich zunächst nicht weiter nach, bis sie eines Tages dann doch anstand. Mittels Magnetreiniger gelingt sie gar nicht, weil der Magnet keine ebene Auflagefläche findet. Mit einem Klingenreiniger ist es unpraktisch und umständlich. In DATZ 11/2016 stellte Reinhold Wawrzynski einen Reinigungshandschuh (JBL) vor, der wahrscheinlich die ideale Lösung für solche Rundbecken darstellt. Ich probierte es mit einem kleinporigen Filterschwamm, was ebenfalls bestens klappte. Da ich ja die Einrichtung ziemlich zentral platziert hatte, konnte ich rundherum ohne Beeinträchtigung putzen.

Der EasyCrystal-Filter ist einfach zu handhaben und schnell zu säubern. Etwa alle vier Wochen sollte man ihn reinigen, am besten in Verbindung mit einem Wasserwechsel. Die Filterkartusche sollte man regelmäßig austauschen. Meines Erachtens ein kleines Manko: Der Filter lässt sich nicht auf einen höheren Durchfluss regeln.

Der Heizstab wird manuell auf die gewünschte Temperatur eingestellt und verschwindet dann in der vorgesehenen Öffnung der Filterbox. Für Korrekturen braucht man ihn nicht aus der Box zu nehmen, denn sein Tarierknopf ragt weit genug aus dem Filter heraus, sodass er einfach zu bedienen ist.

Die LED-Beleuchtung ist klein und handlich, sie leuchtet das Becken (fast) vollständig aus. Ihre Halterung wird einfach auf die Rückscheibe gesteckt und fixiert. Der Schalter verfügt über zwei Einstellungen: weißes Tages- und blaues Nachtlicht.

Mein Fazit: Ein schönes, kleines Aquarium mit allem Drum und Dran, das man guten Gewissens empfehlen kann. Marion Ruttkowski

Tetra GmbH (www.tetra.net) Komplettset AquaArt LED Explorer Line, White Edition. „Half Moon Design“-LED-Leuchte mit „Chip on Board“-Technologie für eine Lebensdauer von 50.000 Stunden, Tag- und Nachtlicht-Schaltung. Transparente Abdeckung in Acryl-Kunststoff, integrierte Futterklappe, flexible Positionierung der Filter- und Heiztechnik. Maße 61 x 51 x 36 cm (H x B x T), circa 60 Liter Inhalt. Empfohlener Verkaufspreis 124,99 €