Schöner Wildschwertträger
Sieht man den schlanken, prachtvoll gefärbten Jalapa-Schwertträger erstmals, denkt man unwillkürlich: Das ist doch nicht Xiphophorus hellerii! Und doch lagen der Beschreibung dieser Art im Jahr 1848 genau solche Tiere zugrunde. Karl Heller hatte sie in klaren Bächen am Berg Orizaba in Mexiko (dem höchsten Berg des Landes und dem dritthöchsten Nordamerikas) gesammelt und war schon damals begeistert von der Farbenpracht der Fische. Aquaristik gab es allerdings noch nicht, so konnte der Österreicher seine Neuentdeckung nur tot und in Alkohol verblasst nach Wien schicken.

margin-right: 20px; margin-bottom: 10pxBizarrer Messeraal
In ganz wenigen Exemplaren erhielt Aquarium Glaser ­einen der außergewöhnlichsten Gymnotiden der Neuen Welt aus Peru: Compsaraia samueli. Die Männchen des „Pelikan-Messerfisches“ haben grotesk ausgezogene Schnauzen. Untereinander sind sie absolut unverträglich und kämpfen mit weit aufgerissenen Mäulern, wobei sie sich hin und
her schieben, wie kämpfende Hirsche. Die Maximallänge der Art, die erst 2009 wissenschaftlich beschrieben wurde, liegt bei etwa 23 Zentimetern. Männchen werden mit 19, Weibchen mit 15 Zentimetern Länge geschlechtsreif.

Netter Dornwels
Aus Peru stammt Tenellus trimaculatus, der an seiner Punktzeichnung gut zu erkennen ist: ein schwarzer Fleck an der Basis der Rückenflosse, zwei Tüpfel am mittleren Ansatz der Schwanzflosse. Der friedliche Wels wird etwa zehn Zentimeter lang. Im Verhalten ist er am ehesten mit Panzerwelsen zu vergleichen. Die sozialen Tiere schätzen die Gegenwart von Artgenossen. Darum sollte man immer mindestens fünf Exemplare gemeinsam pflegen. Fehlen artgleiche Gesellschafter, schließt Tenellus sich auch anderen, ähnlichen Fischen an.

Frank Schäfer