Er macht es sehr gründlich – und erstaunlicherweise auch leise! Wie bei allen diesen Geräten gelangt das erzeugte „Schaumwasser“ in den eigentlichen Abschäumer, wo es im Steigrohr emporsteigt. Es wird so eingestellt, dass der Wasser-(Schaum-)spiegel etwa am Beginn des Schaumtopfes steht. Die Anleitung beschreibt die Einstellung ausführlich, und der großzügig dimensionerte Wasserstandsregler macht das ganz einfach. Parallel dazu kann man mit dem im Lieferumfang enthaltenen Regelgerät (DC Runner Controller) die Leistung der Pumpe verändern. Der Namenszusatz „DC“ zeigt schon, dass mit Niederspannung gearbeitet wird, alles andere wäre im Meerwasser auch gefährlich. Nun muss man etwas Geduld haben, bis sich ausgetriebenes Eiweiß in Form eines grünbraunen Belags bildet. Ist genug davon da, läuft diese oberste, verschmutzte Schaumschicht in den Auffangbehälter. Mein erster Versuch fand mit dem Blenny-Nano-Aquarium statt, ebenfalls von AquaMedic, das natürlich eigentlich viel zu klein für einen solchen Abschäumer ist. Da halfen auch wochenlanges Warten und Vollgas am Regelgerät nicht, es wurde einfach nichts abgeschäumt, zumal ich in diesem Becken kaum fütterte. Man sieht: Die Abschäumergröße muss auch an das Beckenvolumen und damit an die mögliche Menge abschäumbaren Materials angepasst werden. Nachdem ich das Ganze an mein 300-Liter-Becken von Eheim angebaut hatte (einfach umgehängt), ging es mit der Abschäumerei bereits nach einem Tag zügig los. Anfangs war das abgeschäumte Material noch etwas zu wässerig, der Abschäumer war, wie man sagt, „zu nass“ eingestellt. Das lässt sich mittels Abflussregler und Pumpensteuerung regulieren. Sollte danach immer noch zu nass abgeschäumt werden, steckt man das beiliegende Verlängerungsstück dazwischen Während die Motoreinheit (DC Runner 1.2) im Aquarium hängt, ist der Abschäumer außen befestigt. Man kann dasselbe Gerät ohne Umbau auch in einem Unterschrankbecken einsetzen. Für den Test war die „Hang-On-Version“ natürlich perfekt, weil ich ständig alles im Auge hatte, allerdings sah es nicht besonders schön aus (es ist sicher eine Option, wenn man den Abschäumer hinter einer Wand oder in einem Eck verstecken kann). Die an einem Silikonschlauch in das Aquarium hängende Pumpe gefällt mir einfach nicht, zumal sich der Abschäumer selbst deutlich sichtbar außen am Becken befindet. Zudem verursacht man eine kleine Überschwemmung, wenn man den Abschäumtopf versehentlich abnimmt. Dafür gibt es am Controller aber die FEED-Taste (Abschaltung während der Fütterung), die das Gerät für einige Zeit stoppt. Das reicht locker für die Reinigung des Schaumtopfes. Sicherer ist es allerdings, das Gerät während der Reinigung ganz außer Betrieb zu nehmen. Besser ist es natürlich, den Abschäumer in einen Schacht im Aquarium oder gleich in den Unterschrank einzubauen, wenn man diese Möglichkeit hat. Im Schrank spielt die Optik ja keine Rolle. Nebenbei bemerkt: Abschäumer waren noch nie schön. Verstecken ist also ohnehin angesagt, wenn man nicht gerade ein Technikfreak ist. Fazit: Der EVO 1000 ist ein einwandfrei funktionierender, moderner Abschäumer, der vor allem durch sein geringes Laufgeräusch besticht. Genervte Mitbewohner werden auftatmen, wenn das lästige „Blubber-Brumm- Blubber-Brumm“ endlich kaum noch wahrnehmbar ist. Aqua Medic hat uns also erhört, weiter so! Werner Baumeister

Aqua Medic GmbH (www.aqua-medic.de) Technische Daten EVO 1000: Betriebsspannung 24 V, Abschäumerleistung bis 500 l, Pumpenleistung 1200 l/h, Förderhöhe 1,5 m, Pumpen- Leistungsaufnahme 12 W. Empfohlener Verkaufspreis 199,50 €