Ein Aquarium zu besitzen und Fische zu halten bereitet viel Freude, für mich ist es einfach entspannend, nach getaner Arbeit meine Lieblinge in aller Ruhe zu beobachten.

Ein schön gestaltetes Aquarium benötigt aber auch Pflege, wozu natürlich der regelmäßige Wasserwechsel gehört. Und der steht bei einem kleineren Aquarium häufiger an, wenn man gut verdauende Fische hält, vor allem Harnischwelse, die täglich eine Menge Kot hinterlassen. Die unansehnlichen Fäden sammeln sich vorzugsweise in versteckten Ecken und Mulden und können auf Dauer das Aquarienwasser belasten. Auch Pflanzen- und Futterreste gammeln mitunter an schlecht einsehbaren Stellen vor sich hin.

Also, Schlauch und Eimer heraus! Bei dieser Gelegenheit werden auch gleich die Scheiben geputzt, der Innenfilter wird gereinigt, hier und da wird an den Pflanzen gezupft, und so kommt rasch das eine oder andere Stündchen Beschäftigung zusammen, aber das gehört eben dazu.

Allerdings können noch so sorgfältig erledigte Säuberungsmaßnahmen nicht verhindern, dass sich am nächsten Tag bereits erneut frischer Welskot auf dem Boden ansammelt. Schon wieder ein Wasserwechsel? Nein, das wäre zu viel des Guten!

Hier gibt es eine einfachere Lösung: den Schlammabsauger „Eheim Quick Vac pro“. Er besteht aus Gehäuse mit Batteriefach, Flügelrad, Filterelement und zwei Ansaugdüsen (Batterien sind im Lieferumfang enthalten; jedes Geräteteil ist einzeln als Ersatzteil im Fachhandel erhältlich). Der Zusammenbau des Absaugers entsprechend der beiliegenden Anleitung ist kinderleicht und geht schnell von der Hand.

Beim Einsatz in kleinen Aquarien, wie in meinem 80-Liter-Becken, kann man auf die zweite Ansaugdüse verzichten, denn sonst würde der Schlammabsauger zu weit aus dem Becken herausragen mit der Folge, dass das angesaugte Wasser zu hoch über der Oberfläche wieder ins Aquarium zurückplätschern würde. Es kommt also immer auf die Höhe des Behälters an, ob man nur eine oder beide Ansaugdüsen verwendet.

Per Daumendruck wird das Gerät (es lässt sich mit einer Hand bedienen) eingeschaltet, und zwar unter Wasser! Dann führt man es langsam über den Bodengrund. Die Pumpe saugt Wasser und Schmutz in das offene Filternetzteil. Das Wasser strömt sofort wieder durch das sehr feine und dichte Kunststoffnetz hinaus, der Dreck jedoch bleibt im Filterelement hängen.

Man sollte übrigens nicht mit der Ansaugdüse in den Bodengrund stoßen: Die Saugkraft reicht nämlich aus, um schnell Sandkörnchen anzuziehen, die das Flügelrad knirschend zum Stillstand bringen. Dann muss das Gerät erst wieder gesäubert werden. Das geht zwar schnell und einfach vonstatten, führt aber unweigerlich zu einer Wasserpanscherei, die man eigentlich vermeiden wollte. Bei einer Korngröße von über zwei Millimetern tritt dieses Problem übrigens nicht auf – so steht es jedenfalls in der Gebrauchsanleitung.

Hat man den Boden des Aquariums abgesaugt, verführt einen diese einfache Arbeit dazu, das Rohr auch einmal in den Bodengrund einzutauchen, denn darin befinden sich ja ebenfalls jede Menge störende Rückstände. In der Anleitung heißt es: „… mit der Ansaugdüse die Grundschicht circa einen Zentimeter tief auflockern, um mit der Saugströmung den aufgewirbelten Mulm einzusaugen.“

Nach meiner Erfahrung ist das bei diesem Schlammabsauger aber keine so gute Idee, vor allem dann nicht, wenn sich das Bodensubstrat schon längere Zeit im Aquarium befindet. Bei neuem Sand oder Kies, der frisch gewaschen eingefüllt wurde, mag das kein Problem sein, doch bei „altem“ Material sieht das anders aus. Jeder Aquarianer, der beim Wasserwechsel den Bodengrund mit der am Schlauch befestigten „Mulmglocke“ durchwühlt, wundert sich darüber, wie dunkel und verdreckt das abgesaugte Wasser ist, obwohl der Untergrund von außen doch eigentlich ganz sauber aussieht.

Mit dem Schlammabsauger von Eheim befördert man dieses dunkle, trübe Wasser ja nicht in einen Eimer; vielmehr strömt es sofort wieder ins Aquarium zurück. Schon nach einmaligem Eintauchen in den Bodengrund kann man weitere Aktionen vergessen – man sieht nämlich nichts mehr!

Sehr angenehm ist, dass sich mit einem Knopfdruck der Sauger abstellen lässt, ohne dass der eingesaugte Schmutz zurück ins Wasser gelangt. Das Gerät lässt sich gut zwischen Pflanzenbüschen oder Steinaufbauten platzieren und wieder einschalten, ohne die Inneneinrichtung zu beschädigen.

Bei kleinen Aquarien reicht es schon aus, den Schlammabsauger durch die Futterklappe hindurch einzusetzen (vorausgesetzt, die eigene Hand passt hindurch); das Abnehmen der ganzen Abdeckung, wie sonst bei Reinigungsarbeiten erforderlich, ist nicht notwendig.

Das Gerät gibt im eingeschalteten Zustand ein leises Brummen von sich, das die Aquarienbewohner aber nicht stört.

Das Reinigen des Absaugers ist einfach und schnell erledigt: Das Gerät mit zwei Handgriffen wieder auseinanderbauen, unter fließendem Wasser kurz abspülen – fertig! Alles in allem benötige ich für die Reinigung von Aquarium und Absauger nicht mehr als fünf Minuten. Diese Zeit investiere ich gern ein- oder zweimal wöchentlich.

Mein Fazit: Der „Eheim Quick Vac pro“ bietet eine handliche Lösung für die schnelle und effektive Reinigung des Aquarienbodengrunds zwischen den regelmäßig durchgeführten Wasserwechseln.

Wer beim Wasserabsaugen sein Bodensubstrat mittels Saugglocke durchwühlt, kann auf diese Maßnahme beim Zwischendurch-Einsatz des Schlammabsaugers verzichten; hier reicht das Bearbeiten der Bodengrundoberfläche. Das Wasser bleibt klar, man hat sofort einen sichtbaren Erfolg.

Kleine Innenfilter müssen auch nicht mehr bei jedem Wasserwechsel gereinigt werden. Die eingesparte Zeit verbringe ich beim Entspannen vor meinem Aquarium.

Autorin: Marion Ruttkowski