Von der Firma Sera gibt es ein neues Filtermaterial: Sera crystal clear filter me­dium. Es soll selbst feinste Trübstoffe (bis zu einer Größe von zehn Mikrometern) aus dem Wasser filtrieren.
Laut Sera kann dieses Hochleistungs-Filtermedium dank seiner „innovativen, patentierten 3D-Faserstruktur“ selbst feinste Trübungen wie Schwebealgen oder Mulm innerhalb kürzester Zeit aus dem Wasser entfernen. Crystal clear wird als Feinfiltersubstrat in den ­Außenfilter eingebracht. Es kann mehrfach wiederverwendet werden, weil es auswaschbar und formstabil ist.
Das hört sich sehr gut an, also wollte ich das Medium gern einmal testen. Sein Einsatz kam, als mein Wandaquarium (90 x 20 x 25 Zentimeter) nach einem Wasserwechsel etwas trüb aussah, ich vermutete eine leichte Bakterien-„Blüte“.
Zuerst brachte ich in den Filter (Rohrreaktor im Kopfteil des Aquariums) als letzte Stufe normale Filterwatte ein. Nach einem Tag hatte sich darin zwar ein wenig Mulm angesammelt, doch die Trübung im Wasser blieb.
Nun kam das Sera-Filtermedium zum Einsatz. Sera empfiehlt, einen Ball für 30 Liter Aquarienwasser locker in die Filterkammer zu legen. Mein Aquarium hat etwa 45 Liter Volumen, so beschloss ich, nur einen solchen Ball einzusetzen. Ich brachte ihn als letzte Stufe in den Reaktor ein.
Damit das Material auch wirklich locker im Filter saß, wollte ich den Ball etwas in die Länge ziehen. Dabei wurde der Aufbau des Mediums deutlich: Die Ballform entsteht durch lockeres Aufrollen einer etwa fünf Zentimeter breiten Filtervlies-Bahn. Ich wickelte also etwa die Hälfte der Rolle ab und von der anderen Seite wieder auf. So entstanden quasi zwei miteinander verbundene kleine Bälle, die ich hintereinander in den Rohrreaktor legte.
Damit ich die leichte Trübung bildlich erfassen konnte, fotografierte ich das Aquarium der Länge nach (also von einer kurzen Seite aus), um einen Eindruck von der 90-Zentimeter-Wassertiefe zu erhalten. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich beide Bilder unter denselben Licht- und Belichtungsverhältnissen aufgenommen habe!
Das erste Foto zeigt den Ausgangszustand: Man sieht eine leicht milchige Trübung des Wassers. Auf der zweiten Abbildung ist das Aquarium 24 Stunden nach dem Einbringen des Filtermediums dargestellt.
Da es sich um eine nur leichte Trübung handelte, ist der Effekt nicht gerade spektakulär, aber man sieht bei genauem Betrachten der Bilder ganz deutlich, dass die Trübung nach 24 Stunden tatsächlich beseitigt war, das Wasser war also nach einem Tag kristallklar. Ich war beeindruckt, gerade weil es sich um eine derart feine, fast nebelartige Eintrübung gehandelt hatte!
Seit diesem Versuch blieb das Filtermedium in dem Rohrreaktor. Nun zeigte sich noch ein erfreulicher Effekt: Die Filterbälle scheinen nicht so schnell „dicht zu machen“ wie normale Filterwatte.
Bei meinem Wand­aqua­rium bemerkte ich bisher nach zwei bis drei Wochen einen deutlichen Abfall der Volumenleistung des Filters. Ursache war immer die verschlammte Filterwatte der letzten Filterstufe. Nach deren Austausch lief der Filter dann wieder mit voller Leistung. Mit den Sera-­Filterbällen dagegen war selbst nach sechs Wochen noch ein guter Volumenstrom des Filters gewährleistet.
Abschließend wollte ich noch sehen, ob sich die ­Filterbälle wirklich gut zum Auswaschen eignen. Ich entnahm den sehr verschmutzten „Doppelball“ und spülte ihn gründlich durch. Dabei geriet er zwar ein wenig aus der Form, blieb aber von der Struktur her locker, sodass ich ihn problemlos wieder einsetzen konnte.Petra Fitz

Sera GmbH
(www.sera.de)

sera crystal clear Professional. Hochleistungsfiltermedium zur mechanischen Filterung. Die patentierte 3D-Faserstruktur entfernt selbst kleinste Trübungen ab
10 µm in kürzester Zeit. Anders als herkömmliche Filterwatte sind die Filterbälle formstabil, mehrfach auswasch- und zu 80 % wiederverwendbar. Für Süß- und Meerwasseraquarien und alle Filtertypen geeignet. 12 St., Reichweite 360 l. Empfohlener Verkaufspreis 12,99 €