Hier kommt nun „JBL Aqua in-out“ ins Spiel. Das Konzept ist einfach: Man schließt das System mittels mitgelieferter Adapter an den Wasserhahn an, klemmt das andere Ende des Schlauchs in das Aquarium, stellt die Hähne – nach Anleitung – in die richtige Position und dreht kurz das Wasser am Wasserhahn auf. Daraufhin wird das Nass im Aquarium angesaugt, und man kann es ins Waschbecken oder, wenn man eine tiefer gelegene Stelle benötigt, in die Wanne oder Brausetasse abfließen lassen. Das System kommt als Puzzle in einem handlichen Karton ins Haus. Die Verpackung bietet eine ausführliche Anleitung, die es auch technisch Unbegabten gestattet, das Ganze funktionstüchtig zusammenzusetzen. Mit den mitgelieferten acht Metern Schlauch kommt man in vielen Fällen gut aus, denke ich. Wenn nicht, gibt es ein Verlängerungssystem, das die Reichweite auf 16 Meter verdoppelt. Auf dem vorderen Schlauchende steckt eine Saugglocke, die verhindert, dass man Fische mit anzieht. Mithilfe dieser Glocke lässt sich der Bodengrund während des Wasserablaufs hervorragend reinigen. Ist man mit dem Absaugvorgang fertig, schließt man am Schlauch den vorderen Hahn, öffnet den hinteren und kann nun den Wasserhahn aufdrehen. So wird das Aquarium mit derselben Vorrichtung auch wieder gefüllt. Die Vorteile von „JBL Aqua in-out“ auf einen Blick:

• Es ist kein lästiges Ansaugen mit dem Mund mehr notwendig.

• Das System ist kräftesparend, weil man keine Eimer mehr schleppen muss.

• Mit etwas Umsicht bleibt der Boden rund um das Aquarium trocken.

• Während des Wasserwechsels lässt sich die Bodengrundreinigung ganz einfach erledigen.

• Für Fische besteht keine Gefahr, angesaugt zu werden.

Aber es gibt auch einige Nachteile:

• Die Ansaugglocke ist für hohe Aquarien konzipiert; für meine Grundelbecken (30 Zentimeter hoch) ist sie eher ungeeignet. Die Klemme, mit der die Saugglocke am Beckenrand befestigt wird, sitzt am Ende der Glocke, sodass sie nur schräg in „flache“ Aquarien passt.

• Das Gleiche gilt für das Hantieren in Zuchtregalen. Die Saugglocke ist zu lang für den Einsatz in einer Aquarienstellage.

• Will man in mehreren Becken Wasser wechseln, muss man jedes Mal neu ansaugen, da sich mit aufgesetzter Ansaugglocke der Schlauch nicht verschließen lässt.

• Die Saugglocke ist scharfkantig (beim Zusammenbau habe ich mir in einen Finger geschnitten).

• Das Abschrauben des Perlators am Wasserhahn gelingt meist nicht ohne Werkzeug (Rohrzange).

Fazit Sicher eine lohnende Anschaffung für Aquarianer mit großen Becken, auch für solche mit zwei oder drei Bassins. Für kleinere Behälter und Zuchtanlagen jedoch eher nicht geeignet. Aber vielleicht kann JBL die Saugglocke ja verkleinern, um ein Hantieren auch in niedrigeren Aquarien zu ermöglichen? Jutta Bauer  


JBL GmbH & Co.KG (www.jbl.de)
„Aqua In-out-Komplett-Set“, Schlauchdurchmesser 12/16 mm. Wasserstrahl erzeugt einen Sog, der das Wasser aus dem Aquarium zieht; saugt mit Wasserstrahlpumpe sogar, wenn das Becken niedriger steht als das Waschbecken! Anschlussfertig für die meisten Wasserhähne mit zwei beiliegenden Adaptern (28 x 1/22 x 1 und G3/4 M 24), inklusive Mulmglocke und acht Metern Schlauch. Nach Absaugen Pumpe einfach umstellen auf „Füllen“.
Empfohlener Verkaufspreis: 53,45 €, Verlängerungsset 28,95 €