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Urtümliche Pfleglinge: Spanische Rippenmolche
Zu den besonders eindrucksvollen europäischen Amphibien gehört Pleurodeles waltl – Größe, skurrile Erscheinung und interessantes Verhalten verleihen dieser Art eine gewisse Einzigartigkeit. Die Pflege gelingt nicht zuletzt dank der geringen Ansprüche relativ leicht. | von Rene Jüttner
Der Spanische Rippenmolch (Pleurodeles waltl) gehört zur Ordnung der Schwanzlurche (Caudata) und in dieser zu den Echten Salamandern (Salamandridae). Die Art wurde erstmals 1830 von Karl Michahelles in dem Beitrag „Neue südeuropäische Amphibien“ in der Zeitschrift Isis beschrieben. Bereits dort wies der Autor mit seiner Namensgebung Pleurodeles (pleuron = Rippe, delos = sichtbar) auf die Besonderheit dieser Art hin: Die Enden der Rippen können die Haut durchstoßen (Malkmus 2018). Michahelles benannte die Art nach Joseph Waltl, der die ersten Exemplare aus Südspanien nach München brachte. Gewissermaßen also ein bayerisches Urgestein, dieser Schwanzlurch.
Die Pandan Bay: immer wieder gut für Überraschungen!
Beim Schnorcheln in Strandnähe trifft man bereits auf eine vielfältige Fauna, darunter Muränen, Kugelfische – und Wirbellose, die zunächst Rätsel aufgeben. | von Maren Gaulke
Seit langer Zeit verbringe ich viele Monate im Jahr in derselben Ecke der Insel Panay, auf den Zentralphilippinen. Je nach Wetterlage gehört Schnorcheln in den Flachwasserabschnitten der Pandan Bay zu meinen Lieblingsbeschäftigungen – bei starkem Wind bis Taifun ist es jedoch zu gefährlich, oft ist das flache Wasser extrem reich an Phytoplankton und damit recht undurchsichtig. Man sollte meinen, nach all dieser Zeit kenne ich jedes Korallenbruchstück und die dort vorkommenden Fische, Krebse, Mollusken, Blumentiere etc. auswendig. Tatsächlich aber warten immer wieder neue Überraschungen, es wird also niemals langweilig.
Geheimnisvolle Buntbarsche aus Madagaskar (III): Ptychochromoides
Auf Madagaskar gibt es traumhaft schöne Cichliden, darunter die Paratilapia, die Jean-Claude Nourissat, der frühere Präsident der französischen Cichliden-Gesellschaft, von dort mitbrachte. Er reiste mehrfach, meist in Gesellschaft von Hugues Gellereau und Patrick de Rham, nach Madagaskar, um endemische Buntbarsche zu suchen. | von Uwe Werner
Viele Buntbarscharten Madagaskars sind aufgrund von Überfischung, Gewässerverschmutzung und Faunenverfälschung arg unter Druck geraten und stehen ganz offensichtlich vor der Ausrottung. Jedenfalls berichtete Jean-Claude von unsäglichen Schwierigkeiten, endemische Buntbarsche zu finden, die noch vor 40 Jahren reichlich vorhanden waren: Nahezu überall sah er massenhaft Tilapien, während ihm Endemiten nur in geringer Stückzahl oder gar nicht ins Netz gingen. Besonders schwierig gestaltete sich die Suche nach den Ptychochromoides Kiener & Maugé, 1966 …