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Höhen und Tiefen mit Poecilia picta: eine Chronik
Manche kleinen Lebendgebärenden Zahnkarpfen sind nicht leicht über mehrere Generationen zu erhalten. Ein Paradebeispiel dafür ist der Pfauenaugenkärpfling. | von Sebastian Wolf
Viele Aquarianer pflegen wohl die eine oder andere Art, an der sie fast verzweifeln. Die Gründe sind unterschiedlicher Natur und vielleicht nicht einmal offensichtlich, zumindest zunächst. Die nachfolgende Schilderung mag als Hinweis dienen, in alle Richtungen zu denken, wenn man sieht, dass etwas aus dem Ruder läuft.
Geheimnisvolle Buntbarsche aus Madagaskar (V): weitere Paretroplus-Arten
Ein Großteil der Gattungsvertreter ist überaus selten in Aquarien zu finden. Bei den hier vorgestellten Arten handelt es sich um Offenbrüter, die oft sehr ansprechend gefärbt sind. | von Uwe Werner
In Teil IV der Madagaskar-Reihe wurden bereits vier Paretroplus-Arten vorgestellt – P. nourissati, P. tsimoly und P. lamenabe –, die wohl alle Versteckbrüter sind, sowie P. maculatus, ein Offenbrüter. Vertreter des letztgenannten Fortpflanzungstyps gibt es aber noch einige mehr, und diese sollen nun hier behandelt werden. Dabei ist sowohl die grundlegende Arbeit von Sparks (2008) berücksichtigt, die auch Erstbeschreibungen enthält, als auch das Buch von de Rham & Nourissat (2002), die von ihren Entdeckungen erzählen und die Schwierigkeiten erahnen lassen, die sie bei der Paretroplus-Suche zu bewältigen hatten. Einen ersten Eindruck davon bekommen wir gleich nach wenigen Zeilen, wenn sie von der Suche nach der Typusart der Gattung berichten.
Kühle Schönheit
Heimat der Seenelke – fraglos eine der schönsten Seeanemonen überhaupt – ist nicht etwa Indonesien, die Karibik oder das Rote Meer, sondern die Nord- und Ostsee! Wer aber pflegt sie heute noch, und welche Haltungsansprüche stellt sie? | von Rolf Hebbinghaus
Seenelken (Metridium senile) treten in vielen Farbformen auf. Am häufigsten sind weiße, creme- und orangefarbene, seltener rote, braune, grünliche oder bläuliche Tiere oder auch solche mit Kombinationen aus zweien oder dreien dieser Farbtöne. Auf einer tief gefalteten Krone, getragen von einer schlanken, glatten Körpersäule, stehen die zierlichen Tentakel überaus dicht, was der Aktinie ein federbuschähnliches Aussehen verleiht. So ist eine Gruppe voll „erblühter“ Seenelken – im Meer wie im Aquarium – ein ungemein ästhetischer Anblick! Weshalb einem auch durchaus der wissenschaftliche Artname dieser bezaubernden Seeanemone ziemlich weit hergeholt, wenn nicht gar ungerecht erscheinen mag, braucht es doch viel Fantasie, um beim Anblick der eleganten Tentakelkrone ausgerechnet an ein Greisenhaupt zu denken (lat. senilis = greisenhaft).
Frisch aus der Mottenkiste: Wachsmotten
Als Futtertiere spielen Motten und deren Jugendstadien in der Aquaristik kaum eine Rolle, während sie aus der Terraristik nicht wegzudenken sind. Werfen wir einen Blick in die „Mottenkiste“ und auf die vielen Möglichkeiten, wie sich diese interessanten Insekten zur Ernähurng unserer Heimtiere nutzen lassen. | von Roland Schreiber
Unter dem Überbegriff „Motten“ findet man eine ganze Reihe an Familien und Arten von Kleinschmetterlingen mit teils skurrilen Namen wie Schopfstirn-, Tapeten- oder Sackträgermotten. Weniger spektakulär, dafür aber umso interessanter sind für uns die aus der Schmetterlingsfamilie der Zünsler (Pyralidae) stammenden Wachsmotten (Galleriinae), die mit 16 Arten in Europa vertreten sind (Rennwald & Rodeland 2022). Neben dem Samenzünsler (Paralipsa gularis), der Hummel-Wachs- (Aphomia sociella) und der Reismotte (Corcyra cephalonica) findet man in dieser Unterfamilie auch die Große (Galleria mellonella) und die Kleine Wachsmotte (Achroia grisella).
Urzeitkrebse neu aufgestellt
So beliebt Urzeitkrebse für die Aufzucht und Beobachtung im Aquarium sind, so schwierig und verworren ist nach wie vor die Systematik vieler Gruppen. Nun wurden die faszinierenden Tiere zumindest bis zum Familienrang neu geordnet. | von Kriton Kunz
Die sogenannten Urzeitkrebse erfreuen sich nicht nur unter „richtigen“ Aquarianern einer gewissen Beliebtheit, sondern auch unter den „Normalsterblichen“. Ihre urzeitliche Aura und die faszinierende Tatsache, dass bei ihrer Aufzucht innerhalb kürzester Zeit aus scheinbar unbelebtem Sand jede Menge agiler, wuseliger Tiere schlüpfen, ziehen auch das Interesse allgemein naturinteressierter Menschen auf sich, ob groß oder klein. Im Deutschen trägt außerdem die geschickt gewählte Bezeichnung dieser Krebse zu ihrer Anziehungskraft bei – in keiner anderen Sprache werden die darunter subsumierten Tiergruppen auf so prägnante Weise zusammengefasst.