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Eine SCHRECKliche Verwandtschaft
In der mit Abstand artenreichsten Klasse der gesamten Tierwelt, den Insekten, gibt es gleich mehrere Gruppen auf den ersten Blick ähnlicher Arten, deren Vielfalt sich in der Namensgebung widerspiegelt: Heuschrecken, Langfühlerschrecken, Kurzfühlerschrecken, Schwertschrecken, Fangschrecken, Stabschrecken, Dornschrecken, Gespenstschrecken und andere. Doch erst genaueres Hinschauen kann Klarheit in das Namens-Wirrwarr bringen und zeigen: Schrecke ist nicht gleich Schrecke! | von Helmut Göthel
Wenn man Freunden oder Bekannten erzählt, dass man „Schrecken“ pflegt oder züchtet, dann bekommt man nicht selten ein verständiges Nicken und den verbessernd klingenden Kommentar „ach ja, Heuschrecken“ als Reaktion, ganz so, als ob man selber nicht genau wisse, wie die eigenen Pfleglinge denn richtig heißen.
Eine schwierige Nachzucht: Rotstreifenelritze (Clinostomus elongatus)
Diese hierzulande kaum bekannte Art ist einer der vielen wunderschönen Fische aus den Gewässern Nordamerikas. Die Amerikaner nennen sie „Redside dace“ und führen sie unter dem Sammelnamen Minnow – dem amerikanischen Namen für Elritzen, einige meinen damit auch Köderfische. Andere bezeichnen sie als Shiner. | von Rudolf Suttner
Ich brauchte vier Jahre, um die Nachzucht der Rotstreifenelritze (Clinostomus elongatus) zum Erfolg zu führen. Dazu probierte ich vorher fünf Ansätze aus, mit denen ich die Shiner-Arten Chrosomus erythrogaster, Cyprinella spiloptera und Pteronotropis hypselopterus erfolgreich vermehren konnte: Alle diese Methoden, auch die bei letzterer Art nicht erfolgreichen, seien nachfolgend zunächst geschildert. Schlussendlich führte eine Kombination an Maßnahmen zur geglückten Vermehrung von Clinostomus elongatus. Dafür lohnt es sich, generell einmal auf die Methoden einzugehen, die bisher bei nordamerikanischen Shiner-Arten zur Anwendung kommen.
Grandioser Unterwasser-Flieger: der Rotmeer-Doktorfisch!
Im Meer ist Acanthurus sohal eine imposante Erscheinung – der Bewegungsdrang ist allerdings derart ausgeprägt, dass nur sehr große Meerwasserbecken für eine Haltung angemessen sind. | von Rolf Hebbinghaus
Im Frühjahr 2010 überkam mich wieder einmal maritimes Fernweh. Das Gewässer sollte artenreich und nicht zu kalt sein, aber auch nicht zu weit entfernt liegen, da nur ein einwöchiger Aufenthalt infrage kam und weil die Sache „finanziell unauffällig“ bleiben sollte. Tauchurlaube sind allerdings selten billig, es sei denn, man versteht darunter nicht nur das Tauchen mit Pressluftgerät und dem ganzen Drum und Dran, sondern sehr wohl auch das Apnoetauchen: Genau das aber war geplant für die sieben Tage am Roten Meer. Die andere Bezeichnung für das Abtauchen mit nur einem Atemzug – Freitauchen – gefällt mir besonders, denn wer darin einigermaßen geübt ist und wer beides kennt – mit oder ohne den ganzen Gerätekram ...