Nichts für schwache Nerven: wie man Essigälchen verfüttert
Zugegeben, Fang und Verfüttern von Lebendfutter stellen in den meisten Fällen kein wirkliches Problem dar. Wasserflöhe etwa werden mit kleinen Küchensieben abgeschöpft, und auch der „Fang“ von Tubifex oder anderen Würmchen wie Enchyträen oder Grindal ist weitgehend stressfrei. Schwieriger wird es, wenn es sich um mikroskopisch kleine Futtertiere handelt, die wir mit bloßem Auge kaum noch wahrnehmen können. | von Roland Schreiber
Essigälchen (Turbatrix aceti) besetzen seit Langem einen festen Stammplatz auf dem Speisezettel meiner heranwachsenden Jungfische. Während die Kultur dieser sehr widerstandsfähigen und äußerst pflegeleichten Fadenwürmer (Nematoda) überaus einfach ist, stellt uns das Verfüttern der winzigen und heftig zappelnden Tierchen vor einige Probleme. Einerseits soll die bei der Jungfischschar beliebte Beute möglichst sauber ins Aquarium befördert werden. Der Eintrag der Kulturlösung, die neben dem Essig meist auch Zusätze von Zucker, Hefe und Unmengen an Essigsäurebakterien enthält, muss unbedingt vermieden werden. Andererseits lassen sich die Älchen aufgrund ihrer geringen Größe, des wurmartigen Körperbaus sowie ihrer flinken Bewegungen nur sehr schwer einfangen oder aussieben.
Nicht-Cichliden vom Sinnamary
Über die Nicht-Cichliden aus dem Osten Französisch-Guayanas wurde in DATZ 10 und 11 ausführlich berichtet. Diesmal geht es um Arten aus dem Sinnamary-Einzug, einem Küstenfluss, der den Stausee Petit Saut speist und auf halber Strecke zwischen St. Georges (am Oyapock) und St. Laurent (am Maroni) bzw. zwischen Kourou und Iracoubo in den Atlantik mündet. | von Uwe Werner
Fährt man auf der N1 von Kourou aus weiter nach Nordwesten, quert man nahe Sinnamary bei 5° 22‘ 60“ N und 52° 45‘ 24,2“ W den auf Karten meist nicht zu findenden Crique Soumourou und kurz darauf, bei km 106 und 5° 22‘ 60“ N und 52°54‘0“ W, den in besseren Karten eingezeichneten Crique Paracou (Parakou). Es sind kleine Flüsse, was das französische „crique“ (gebildet nach dem englischen „creek“, also „Bach“) schon andeutet.
Die Gefleckte Weichschildkröte und der „One Plan Approach“
Die Biodiversitätskrise ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Nicht wenige Arten sterben aus, bevor sie entdeckt bzw. beschrieben wurden. Exkursionen und deren Auswertung nehmen Zeit in Anspruch, für darauf folgende Schutzmaßnahmen bedarf es der Erforschung der Verbreitung und des Populationsstatus. In Südostasien ist eine internationale Arbeitsgruppe einem sympathischen Panzerträger auf der Spur. | von Thomas Ziegler, Tao Thien Nguyen, An Vinh Ong, Cuong The Pham, Truong Quang Nguyen
Der „One Plan Approach“ der IUCN zielt darauf ab, für den Artenschutz verstärkt integrative Strategien zu entwickeln, die das Zusammenwirken verschiedener Expertengruppen sowie Maßnahmen vor Ort (in situ) und außerhalb (ex situ, z. B. Erhaltungszucht) befördern. Hier möchten wir über dessen Umsetzung bei einer erst kürzlich entdeckten Weichschildkrötenart berichten.
Chatuchak: Fischparadies in Thailand
Der weltgrößte Wochenendmarkt Chatuchak in Thailands Hauptstadt ist ein Anziehungspunkt für Besucher aus aller Herren Länder. Auch wenn er nach einer Schließung für wenige Wochen zu Beginn der Corona-Pandemie wieder geöffnet wurde – reisende Aquarianer dürften es aktuell schwer haben, nach Bangkok zu kommen. Zeit für Erinnerungen an vergangenes Bummeln! | von Manuel Sacha
Die Hauptstadt Thailands ist eine der bestbesuchten Städte der Welt. Von den vielen Märkten der Riesenstadt steht der Chatuchak Weekend Market für Aquarianer ganz weit vorne, er zählt zu den größten offenen Fischmärkten weltweit. Man findet ihn im Nordosten der Metropole, er ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln (z. B. BTS oder Skytrain) leicht erreichbar.
Am Wochenende füllt sich die Örtlichkeit mit Fischern, einheimischen Besuchern, Touristen und einer Vielzahl an Straßenhändlern. Ein abgelegener Teil des Marktes ist der Anziehungspunkt für Aquarianer, denn hier gibt es eine beeindruckende Sammlung exotischer Fische zu kaufen. Der Markt an sich besteht in der Mitte aus einem fest eingebauten Teil mit Geschäften sowie aus angrenzenden Verkaufsständen direkt am Rand der umgebenden Straßen. Es fällt schwer, das fischige Angebot kurz zu beschreiben – neben „gewöhnlichen“ Goldfischen bis hin zum astronomisch teuren Arowana sind auch viele seltene Arten zu finden.