Eine elegante Erscheinung: der Inle-Bärbling
Aus dem Inle-See in Myanmar stammen viele attraktive Kleinfische, die in der Aquaristik äußerst beliebt sind. Auch der hübsche, leicht vermehrbare Inlecypris auropurpureus ist wieder regelmäßig unter den Importen. | von Sebastian Wolf
Im Jahr 1918 beschrieb Annandale die hier vorgestellte schlanke, spindelförmige Art mit dem attraktiven Glanz als Barilius auropurpureus. Der Grund für die Zuordnung zu dieser Gattung wird wohl auf immer sein Geheimnis bleiben, eine Erklärung lieferte er in seiner Arbeit nicht. Howes (1980) überführte diesen Endemiten Myanmars u. a. aufgrund von Besonderheiten in der Kiefermorphologie in die eigens aufgestellte Gattung Inlecypris, Bezug nehmend auf das Verbreitungsgebiet in und um den See Inle.
Selbst gebaute mobile Innenfilter für größere Aquarien
Mit Schaumstoffmatten bestückte Filter, die im Aquarium betrieben werden, sind nicht mehr wegzudenken. So mancher Alltagsgegenstand lässt sich mit ein paar simplen Handgriffen zum Eigenbau verwenden – Beispiele aus der Praxis. | von Andreas Spreinat
In Aquarienanlagen, die aus mehreren größeren Becken bestehen, erfolgt die Filterung des Wassers aus praktischen Gründen oftmals mithilfe von Innenfiltern. Gute Erfahrungen machte nicht nur der Verfasser dieser Zeilen mit aus wenigen Glasscheiben gefertigten und mit Silikonkautschuk eingeklebten 2- oder 3-Kammer-Innenfiltern. Als bevorzugtes Filtermaterial hat sich der in der Regel blau gefärbte Filterschaum (Filtermatte) mit unterschiedlichen Porenweiten weiträumig durchgesetzt. Manche Filterkonstruktionen sind als Hamburger Mattenfilter (HMF) bekannt geworden. Es gibt – so weit ich mich in meinem aquaristischen Bekanntenkreis umschaue – kaum noch einen größeren Aquarienfilter, der ohne diesen Schaumstoff betrieben würde.
Elegante Putzer: die Weißband- und die Kardinalsgarnele
Sie lassen sich problemlos halten, sind überaus attraktiv, sehr spannend zu beobachten und obendrein nützlich. Was will man mehr? von Rolf Hebbinghaus
Die meisten der knapp 50 Garnelenarten der marinen Gattung Lysmata bewohnen tropische Korallenriffe und lassen sich im Aquarium mit fast allen Tieren gut vergesellschaften. Schaut man sich die ersten beiden Beinpaare bei Lysmata genauer an, erkennt man, dass nicht, wie bei den meisten Garnelen, das zweite Beinpaar die größeren Scheren trägt, sondern das erste. Die Beine des zweiten Paares sind sehr lang, dünn, extrem beweglich und werden im Ruhezustand „auf halber Länge eingeklappt“ getragen. Ihre Scheren sind so zierlich, dass man sie gerade noch mit bloßem Auge wahrnimmt. Ermöglicht wurde den Lysmata-Garnelen die Verlängerung und außergewöhnliche Beweglichkeit dieser Beine dadurch, dass sich eines der sieben Beinglieder (der Carpus = letztes Glied vor der Scherenhand) vielfach untergliederte – je nach Spezies 20- bis 30fach! Doch wofür dieser Aufwand?