Allgemeines
33. Deutscher Naturschutztag (DNT) – in Magdeburg wird über Naturschutz und Landnutzung diskutiert
Sachsen-Anhalt wird im September erstmals gastgebendes Land für den Deutschen Naturschutztag sein, den größten Fachkongress für den beruflichen und privaten Naturschutz in Deutschland. Bis zu 700 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet wollen fast eine Woche lang in der Landeshauptstadt Magdeburg ihre Stimme für mehr Naturschutz erheben und der Frage nachgehen, wie Naturschutz trotz des Drucks konkurrierender Landnutzungen erfolgreich bleiben kann. Dabei wird zu diskutieren sein, wie der flächenmäßig größte Landnutzer, die Landwirtschaft, besser als bisher zum Erhalt der Arten und Lebensräume beitragen kann und wie der Ausbau erneuerbarer Energien mit Naturschutzstrategien langfristig in Einklang zu brin- gen ist. Die Einzelthemen des Fachkongresses reichen von Artenschutz über Ökosystemleistungen und Naturschutzrecht bis hin zu Wertediskussionen. Erstmals wird es beim Deutschen Naturschutztag ein Junges Forum geben, bei dem junge Naturschutzakteure ihre Arbeiten und Visionen eines modernen Naturschutzes vorstellen können.
Wildnis in Deutschland
„www.wildnis-in-deutschland. de“ ist eine Webseite mit allem, was man zu Wildnis in unserem Land wissen muss. Das Portal wendet sich an diejenigen, die das Thema „Wildnis“ in Deutschland voranbringen wollen, und bietet dazu Argumente, Hintergründe und Material. Je wilder, desto lieber! So mögen zwei von drei Deutschen die Natur. Zahlreiche Naturschutzorganisationen stehen hinter dem Ziel, der Wildnis in Deutschland mehr Rückenwind zu verschaffen. Daher ist wildnisin- deutschland.de eine von 16 Organisationen gemeinsam getragene Plattform.
Luftlöcher
Über meine Erfahrungen mit dem Fischversand per Post, der in früheren Jahren durchaus „per Express“ – oder was die Post darunter verstand – möglich war, berichtete ich bereits im November 2011 und machte meinem Ärger angemessen „Luft“. Damit war aber das Transportproblem nicht gelöst! So etwas wie den Overnight-Express, die Paketbeförderung für lebende Tiere innerhalb von 24 Stunden, gab es damals nicht. Als Alternative bot sich die Bahn an, damals noch Deutsche Bundesbahn, die ebenfalls Expressgut beförderte und durchaus in der Lage hätte sein sollen, ein heute abgeschicktes Paket am nächsten Tag zur Abholung bereitzuhalten.
Gebietsfremde Arten: Vorsorge ist der beste Schutz
Gebietsfremde Arten gefährden zunehmend die einheimische Flora und Fauna. Um deren Verbreitung einzudämmen und die biologische Vielfalt zu schützen, sind differenzierte und artspezifische Maßnahmen erforderlich. Erstmals gab das Bundesamt für Naturschutz (BfN) Empfehlungen zum Umgang mit 168 gebietsfremden Tier-, Pflanzen- und Pilzarten, die als invasiv oder potenziell invasiv eingestuft sind. Veröffentlicht sind sie im zweibändigen „Management- Handbuch zum Umgang mit gebietsfremden Arten in Deutschland“. Neben vielen gebietsfremden Arten, die unproblematisch sind und keine Schäden verursachen, gibt es Spezies wie die Gelbe Scheinkalla (Lysichiton americanus). Diese Blütenpflanze verdrängt an kleinen Bachläufen mit ihrem dichten Wuchs alle angestammten Pflanzen.
Mehr Raum für Flüsse – eine wichtige Zukunftsaufgabe
In den vergangenen 20 Jahren wurden bundesweit rund 170 Renaturierungsprojekte in Flussauen umgesetzt. Naturnahe Flussufer, artenreiche Feuchtwiesen und strukturreiche Auwälder wurden wiederhergestellt, standortangepasste Nutzung gefördert, flussnahe Deiche zurückverlegt. Etwa 5.000 Hektar überflutbare Auenfläche wurden zurückgewonnen. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMUB) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Mit der Studie liegt erstmals ein Überblick über die vielfältigen Aktivitäten im Auenschutz vor. Nachzulesen sind sie in der Broschüre „Den Flüssen mehr Raum geben – Renaturierung von Auen in Deutschland“. „Die naturnahe Entwicklung von Gewässern und Auen ist eine wichtige Zukunftsaufgabe. Intakte Gewässer und Auen sind nicht nur von großem ökologischen Wert.