Meerwasser
Europäischer Hummer
Der mit einer Länge von 1,26 Metern und einem Gewicht von 9,3 Kilogramm schwerste jemals erbeutete Vertreter seiner Art wurde 1931 vor der Südküste Englands erbeutet. Allein das Exoskelett seiner größeren Knackschere brachte es auf 1,2 Kilogramm! Heute gefangene Exemplare des Europäischen Hummers (Homarus gammarus) überschreiten 40 Zentimeter Körperlänge bei einem Gewicht von ungefähr drei Kilogramm nur selten. Neben acht fossil bekannten Spezies umfasst die Gattung nur eine weitere Art, den Amerikanischen Hummer (H. americanus), dessen Gewichts-Rekordhalter, der 1977 vor der kanadischen Küste gefangen wurde, sogar 20,1 Kilogramm auf die Waage brachte. Sowohl der wissenschaftliche Gattungsname als auch die deutsche Bezeichnung leiten sich vom griechischen ho kámmaros („Meerkrebs“) ab.
Korallenriff in der Kiste
Trotz entsprechender Begegnungen in der Kindheit fand Dieter Laumann spät zur Aquaristik. Sein Weg führte vom Süßwasser über das Mittelmeer zum Tropenriff. | VON RAINER STAWIKOWSKI
Als bodenständigen Münsterländer bezeichnet sich Dieter Laumann. Er hat es fertiggebracht, immer noch dort zu leben, wo er geboren wurde, wo er sich wohlfühlt. Und hier, in Borghorst, einem Ortsteil der Kreisstadt Steinfurt, liegen auch seine aquaristischen Wurzeln. An Vaters Goldfisch-Becken erinnert sich Dieter, der im August 1955 das Licht Nordrhein-Westfalens erblickte, gut: „Das war Anfang der 1960er-Jahre. Der Behälter war frei von jeglicher Technik, also auch nicht beleuchtet. Kein Wunder, dass das Grün darin regelmäßig erneuert werden musste, ohne Licht wachsen ja keine Pflanzen!“ Aber das war kein Problem, denn in den Gewässern der Umgebung gab es genug Wasserpflanzen, und die holte man sich eben bei Bedarf. „Mutter war keine Aquarianerin, legte aber Wert darauf, dass der Glaskasten sauber war. Samstags war Großreinemachen, auch in Vaters Fischbecken: Wasser raus, Scheiben geputzt, Steine geschrubbt, Bodengrund gewaschen.
Segelflossen-Doktorfische im Riffaquarium
Die aquaristisch wichtigsten Acanthuriden sind die Doktorfische der Gattung Acanthurus, die Borstenzahn-Doktorfische (Ctenochaetus spp.) und die Segelflossen-Seebader der Gattung Zebrasoma, deren sieben Arten Thema dieses Beitrags sind. | Von James W. Fatherree*
*) Übersetzung aus dem Amerikanischen von Rolf Hebbinghaus
Die im tropischen Indopazifik lebenden Zebrasoma-Arten zählen mit Höchstlängen von rund 20 Zentimetern zu den mittelgroßen Doktorfischen. Nur die beiden nah miteinander verwandten Arten Z. veliferum und Z. desjardinii werden mit 30 bis 40 Zentimetern deutlich größer. An ihren großen, namensgebenden, im aufgestellten Zustand sehr imposanten Rücken- und Afterflossen sind alle Segelflossen-Seebader als Angehörige ihrer Gattung sofort zu erkennen.
Kurzmaul-Pinzettfisch
Betrachtet man den Kurzmaul-Pinzettfisch (Forcipiger flavissimus), wird man sich im ersten Moment darüber wundern, dass ein Fisch mit derart langer Schnauze den Namenszusatz „Kurzmaul“- verdient. Der Grund dafür liegt in der noch längeren Schnauze der Schwesterart (F. longirostris), die folgerichtig als Langmaul-Pinzettfisch bezeichnet wird, was sich im wissenschaftlichen Namen ja ebenfalls wiederfindet. Helmut Göthel
Fangfrisch vom Hummerfischer
Ein Helgoländer Hummer zieht in das Aquarium des Landesmuseums Natur und Mensch Oldenburg ein. | Von Mathias Mecklenburg und Christina Burmeister
Es ist schon mehrere Jahre her, dass ein Europäischer Hummer in einem der fünf Nordseeaquarien des Landesmuseums Natur und Mensch in Oldenburg lebte. Umso mehr freuen sich die Besucher und Mitarbeiter des Museums nun, dass seit Juni wieder ein Hummer zu seinen Bewohnern zählt. Und wie es sich für einen echten Helgoländer Hummer gehört, stammt er direkt aus der Nordsee vor Helgoland, der einzigen Hochseeinsel Deutschlands.