Meerwasser
Paddelbarsch
Cromileptes altivelis lautet der wissenschaftliche Name dieses „nur schwarzweiß“, aber dennoch attraktiv gefärbten Zackenbarsches. Eine weitere Bezeichnung – „Pantherfisch“ – spielt wohl auf die kontrastreiche Zeichnung an, die manchen Betrachter (so auch mich) aber eher an einen Schlafanzug erinnert als an eine Großkatze. Das Bild zeigt allerdings ein Jungtier; Erwachsene sehen anders aus.
Wie auch immer, dieser „Zacki“, der stets als Weibchen „zur Welt kommt“ und sich erst später zum Männchen umwandelt, wird in der Natur bis zu 70 Zentimeter lang. Da er jedoch ein ziemlich kleines Maul besitzt, kommt er trotz seines stattlichen Formats für die Pflege in entsprechend geräumigen Gesellschaftsaquarien durchaus infrage. Autor: Rainer Stawikowski
Becherkorallen - Schönheiten im Riffaquarium
Die ansehnlichen Becherkorallen Cynarina lacrymalis und C. deshayesiana sind vergleichsweise anspruchslose Steinkorallen, die selbst in etwas stärker belastetem Wasser gedeihen und somit für viele Riffbecken ideale Pfleglinge darstellen. | Von Lars Renken
Cynarina-Becherkorallen leben im Korallenriff mehr oder weniger abgeschattet an Riffhängen, unter Felsvorsprüngen oder auf tiefer gelegenen Böden, sodass sie auch bei der Haltung im Aquarium eine nur mäßig starke, blau betonte Beleuchtung bevorzugen.
Pflege im Aquarium
Leuchtstofflampen sind für diese zooxanthellaten (mit Zooxanthellen, also symbiontischen, Photosynthese treibenden Algen ausgestatteten) Korallen bestens geeignet. Bei Verwendung stärkerer HQI-Strahler (oder auch eng angeordneter T5-Röhren) ist eine dezentrale Platzierung in Bodennähe angeraten.
Garnelen aus Nord- und Ostsee
Es müssen nicht immer tropische Riffbecken sein. Auch die Unterwasserwelten nördlicher Meere mit ihrer erstaunlichen Lebensvielfalt lassen sich in einem Aquarium nachbilden. Als pflegenswerter tierischer Besatz empfehlen sich vor allem Garnelen. | Von Klaus Lampe
In der Meeresaquaristik gehören Garnelen schon lange zu den beliebten Pfleglingen. Allerdings stehen heute tropische Arten im Mittelpunkt des Interesses, einheimische Formen hingegen werden nur noch selten gepflegt. Dabei gibt es insbesondere aus der Familie der Partner- und Felsengarnelen (Palaemonidae) in Nord- und Ostsee eine Reihe von Arten, die sich für die Haltung sehr gut eignen. Die zumeist nur schwach pigmentierten Garnelen dieser Gewässer bereichern Aquarien durch ihre agile Lebensweise. Die Schwimmbewegungen, die harmlosen Rangeleien untereinander, das Putzverhalten, die Fortpflanzung, die Nahrungsaufnahme oder die Häutung sind Beispiele für die vielfältigen Lebensäußerungen dieser Zehnfußkrebse. Eine Garnele zu beobachten ist niemals langweilig.
Zudem sind die einheimischen Arten anpassungsfähig, problemlos zu ernähren und ziemlich einfach zu vermehren. In diesem Artikel werden alle an der deutschen Nordseeküste und in der Ostsee verbreiteten Palaemon-Arten vorgestellt.
Zwei häufige Riesenmuschel-Schädlinge und ihre Bekämpfung
Gesunde, ausgefärbte Riesenmuscheln sind eine Augenweide in jedem Riffaquarium, aber auch diese Tiere sind anfällig für Krankheiten und Parasiten. Deren Beseitigung gelingt jedoch erfreulich einfach. | Von James W. Fatherree*
*) Übersetzung aus dem Amerikanischen von Rolf Hebbinghaus
I n der Natur, aber auch in Muschelfarmen und in unseren Aquarien können Riesenmuscheln (Familie Tridacnidae) von einer ganzen Reihe Krankheiten, Parasiten und Fressfeinde heimgesucht werden.
Wie die riffbildenden Steinkorallen beherbergen die Riesenmuscheln in ihrem Mantelgewebe Zooxanthellen und decken durch sie den größten Anteil ihres Energiebedarfs.
Auch bei ihnen tritt als auffälligstes, häufigstes Anzeichen einer Erkrankung Gewebeausbleichung auf. Allerdings ist das ein sehr unspezifisches Symptom, hinter dem sich nicht nur durch Erreger verursachte Infektionen, sondern mindestens ebenso häufig eine durch Haltungsfehler bedingte Degeneration verbergen können (ausgelöst etwa durch giftige Schwermetalle im Wasser, eine zu geringe oder auch zu abrupt erhöhte Lichteinstrahlung, übermäßig starke Strömung).
Auf zwei parasitäre Erkrankungen, die bei in Aquarien gepflegten Tridacniden ohne Gegenmaßnahmen regelmäßig Verluste verursachen, gehe ich in diesem Artikel näher ein: das sogenannte pinched mantle sydrome (deutsch „Quetschmantel-Krankheit“) und kleine, parasitierende Schnecken aus der Familie Pyramidellidae.
Ein Jahr Erfahrungen mit einem Nano-Riffaquarium
Vor ungefähr 13 Monaten wurde dieses Minibecken in Betrieb genommen. Es läuft immer noch – und kann sich wohl sehen lassen! | Von Matthias Schiemann und Rainer Stawikowski
Das hier vorgestellte Aquarium steht in der Meerwasserabteilung von Burda’s Tierwelt, Gelsenkirchens größter Zoofachhandlung (siehe auch DATZ/AP 1/2001). Es handelt sich um einen 30-Liter-„Nano Marinus“ der Firma Dennerle, der vor gut 13 Monaten in Betrieb genommen wurde.