Reisen
Manaus – wo Negro und Solimões zusammentreffen (3)
In DATZ 10 und 11/2013 schilderte unser Autor Beobachtungen und Erfahrungen von seiner ersten Reise nach Manaus, die zur Hochwasserzeit, im April und Mai 2012, stattfand. Nur wenige Monate später erlebte er Amazonien auch bei Niedrigwasser. | Von Walter Lechner
Im Rahmen unseres vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) finanzierten Projekts erfolgte im August 2012 mein zweiter Manaus-Besuch, nun zur Niedrigwasserzeit. Diesmal wollte ich nicht nur meine Lärmaufnahmen machen, sondern wir wollten auch Welse für weitere Versuche fangen. Ich flog mit American Airlines über Miami nach Manaus, was sich als deutlich einfacher und stressfreier erwies als der Flug über São Paulo. Beim Umsteigen trat kein Verständigungsproblem auf, und auch die Kontrollen bei der Einreise in die USA waren weitaus weniger streng und zeitaufwendig als befürchtet. Mitten in der Nacht kam ich in Manaus an. Im Hotel wurde ich wie ein Familienmitglied begrüßt und bekam „mein“ altes Zimmer, das war wieder „typisch Brasilien“! Am Dienstag, meinem zweiten Tag in Manaus, ging es zum INPA, zum Instituto Nacional de Pesquisas da Amazônia. Der Tag verging wie im Flug mit Begrüßungen, Pläneschmieden und Tratsch. Tiago Pires, der mir bei meiner ersten Reise die größte Hilfe war und vieles für mich organisiert hatte, würde leider nur noch wenige Tage in Manaus sein. Er flog nach Japan, um dort beim Aufbau einer Manatee-Anlage zu helfen und Kooperationen einzufädeln; erst an meinem Abreisetag würde er zurückkommen. Aber Tiago hatte eine Überraschung für mich: Schon morgen sollte es losgehen, der erste Drei-Tage-Trip zu den Flüssen und Wasserfällen rund um Presidente Figueiredo war bereits organisiert. Dieses Mal sollten mir neben meinem Kooperationspartner Jansen Zuanon Tiagos Kollegen zur Seite stehen. Sie waren genauso hilfsbereit wie er, aber die Verständigung auf Englisch war nicht ganz so einfach. Ich musste endlich Portugiesisch lernen … Am nächsten Morgen ging es früh los.
Im wilden, wilden Westen ...
In DATZ 4 und 8/2012 wurden der Westen des Regierungsbezirks Kanchanaburi sowie der Südwesten des Bezirks Tak näher vorgestellt. Es blieb aber noch ein weiterer Teil des „wilden Westens“ Thailands unberücksichtigt: die Region nördlich von Mae Sot, westlich des Tenasserim-Gebirges. | Von Jens Kühne
Der Moliwe-Fluss und seine Bewohner
Dieser westafrikanische Fluss ist aufgrund der dort vorkommenden, sehr hübschen Farbform von Pelvicachromis taeniatus weltweit bekannt. Das Gewässer hat aber noch viele weitere interessante Fische zu bieten. | Von Ingo Seidel
Kamerun ist für die Liebhaber westafrikanischer Aquarienfische sicher eines der interessantesten Gebiete, verfugt dieses Land doch über viele unterschiedliche Faunenbereiche. Im April 2008 hatte ich die Gelegenheit, an einer Exkursion des Bremerhavener Klimahauses teilzunehmen, die vor allem der Erkundung der Fischfauna im Einzugsgebiet des Ndian-Flusses galt und uber die ich an anderer Stelle bereits berichtete (Fischer & Seidel 2008).
Fischbeobachtungen in Klarwasserflüssen (2)
Neben dem Rio Salobra, der im ersten Teil vorgestellt wurde, liegen in der Umgebung der kleinen Ortes Bom Jardim noch weitere sehr klare Gewässer, in denen es sich lohnt, Fische mit Taucherbrille und Schnorchel zu beobachten. | Von Wolfgang Staeck
Die Möglichkeit einer recht langen Schnorcheltour über insgesamt 1.200 Meter bietet sich am Rio Triste, der rund 18 Kilometer von Bom Jardim entfernt fließt. Dieses Gewässer ist ebenfalls ein schmales, nur sehr kleines Flüsschen, das kaum tiefer als anderthalb Meter ist, aber eine kräftige Strömung besitzt. Sein Ufer ist von dichtem Galeriewald gesäumt, der das Wasser größtenteils beschattet. Auch am Rio Triste gibt es eine Pousada mit angeschlossenem Restaurant.
Fischbeobachtungen in Klarwasserflüssen
In DATZ 10 bis 12/2004 und 3/2012 wurden die Klargewässer in der Umgebung von Bonito sowie ihre Flora und Fauna vorgestellt. Im Folgenden werden ähnliche empfehlenswerte Fischbiotope beschrieben, die aber noch weitgehend unbekannt und touristisch wenig erschlossen sind. | Von Wolfgang Staeck
Reduziert man ein Aquarium nicht auf seine Funktion als dekoratives Einrichtungselement im Wohnbereich, sondern sieht in ihm einen – wenn auch künstlichen – Lebensraum, dessen Beobachtung eine Fülle biologischer Einsichten liefern kann, dann entsteht zwangsläufig ein Interesse für die in der Natur herrschenden Lebensbedingungen und die Beschaffenheit der Habitate, in denen die gepflegten Organismen leben. Für Aquarianer, die Tiere aus dem Korallenriff pflegen, ist es vergleichsweise einfach, sich entsprechende Informationen direkt durch Unterwasserbeobachtungen im Riff zu besorgen, denn ein Tauchurlaub in einem Badeort mit Tauchbasis lässt sich einfach planen und durchführen. Anders als im Meer ist das Wasser in Binnengewässern in aller Regel so trüb, dass Unterwasserbeobachtungen nicht möglich sind. Bekannte Aus nahmen bilden die beiden großen ostafrikanischen Grabenseen und einige Gewässer in Mexiko, über die immer wieder in Zeitschriften berichtet wird. Darüber hinaus gibt es aber weitere tropische Gewässer, die lohnende Reiseziele sind, wenn man Fische in ihren natürlichen Habitaten beobachten und filmen möchte.