Doch das ist nun schon lange her, und der Futtermittelmarkt hat sich seitdem ausgesprochen dynamisch entwickelt. Heute erhältliche Markenfuttersorten lassen fast keine Wünsche offen, entsprechen höchsten Qualitätsstandards, sind allerdings im direkten Vergleich zu den in früheren Zeiten üblichen Mitteln äußerst gehaltvoll, sodass man um eine Änderung seiner Fütterungsgewohnheiten nicht herumkommt, wenn man seine Fische gut versorgen möchte.
Auch ich gehöre zu den Aquarianern, denen genau das zuerst schwerfiel (und nach wie vor schwerfällt). Und so schwammen bei mir in den ­vergangenen Jahren Fische, die in ­der Gestalt von ihren in der ­Natur lebenden Artgenossen mehr oder weniger deutlich abwichen. Sie wuchsen sehr schnell, wurden oft viel größer und mehr oder weniger fettleibig.
Allerdings machte ich hier deut­liche Unterschiede aus. So scheint es Arten zu geben, die eine stärkere Veranlagung zu Verfettung haben als andere. An erster Stelle fallen mir die Buntbarsche aus dem Malawisee ein, insbesondere die Mbuna-Cichliden. Sie ernähren sich in ihrem Habitat überwiegend vegetarisch, im Aquarium hingegen fressen sie gierig und so ziemlich alles, was man ihnen anbietet. Die Folge sind Exemplare, die innerhalb kürzester Zeit eine unnatürliche Größe und Körperform erreichen. Häufig kann man auch ein Nachlassen der ursprünglichen Farbenpracht feststellen.
In diesem Zusammenhang ist mir vor allem die Art Maylandia estherae in Erinnerung, von der ich schon häufiger Tieren mit den genannten Merkmalen im Handel, aber auch in öffentlichen Schauaquarien begegnete.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 3/2018