Ich brauchte vier Jahre, um die Nachzucht der Rotstreifenelritze (Clinostomus elongatus) zum Erfolg zu führen. Dazu probierte ich vorher fünf Ansätze aus, mit denen ich die Shiner-Arten Chrosomus erythrogaster, Cyprinella spiloptera und Pteronotropis hypselopterus erfolgreich vermehren konnte: Alle diese Methoden, auch die bei letzterer Art nicht erfolgreichen, seien nachfolgend zunächst geschildert. Schlussendlich führte eine Kombination an Maßnahmen zur geglückten Vermehrung von Clinostomus elongatus. Dafür lohnt es sich, generell einmal auf die Methoden einzugehen, die bisher bei nordamerikanischen Shiner-Arten zur Anwendung kommen.

Zuchtansatz mit Kiesnest bei Chrosomus erythrogaster
Zur Gattung Chrosomus gehören sieben Arten:
C. cumberlandensis (Cumberland-Rotbauchelritze, Blackside dace)
C. eos (Nord-Rotbauchelritze, North­ern redbelly dace)
C. erythrogaster (Süd-Rotbauchelritze, Southern redbelly dace)
C. neogaeus (Minnesota-Rotbauch­elritze, Finescale dace)
C. oreas (Berg-Rotbauchelritze, Moun­tain redbelly dace)
C. saylori (Laurel-Rotbauchelritze, Laurel dace)
C. tennesseensis (Tennessee-Rotbauchelritze, Tennessee dace)

Viele dieser Arten hatten keinen deutschen Namen, deshalb vergab ich die deutschen Bezeichnungen nach der Herkunft der Fische. Alle Elritzen zeichnen sich während der Ablaichzeit durch rote Bäuche im männlichen Geschlecht aus. Chrosomus erythrogaster und C. eos sind sich sehr ähnlich. Die Amerikaner unterscheiden sie nach ihrer Herkunft. C. erythrogaster nennen sie Southern redbelly dace und C. eos Northern redbelly dace. Dace nimmt Bezug auf ihre pfeilschnelle Fortbewegung in den Naturgewässern. Chrosomus eos zeichnet sich durch eine helle, gelbliche Kopfzeichnung aus und wird nicht so groß wie C. erythrogaster. Eindeutig können die Unterschiede im direkten Vergleich festgestellt werden.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 4/2023