„Was ist das für ein Tier? Und wie heißt es?“ Solche Fragen stellen Studenten in unseren Kursen an der Universität und auch die Schülerinnen und Schüler im Unterricht mit lebenden Organismen bei der ersten Konfrontation fast immer. Von Hans-Peter Ziemek
Die Kenntnis von Pflanzen- und Tierarten stellt die Grundlage dar, auf der die Tierart Mensch ihre Umwelt verstehen kann. Wir klassifizieren und ordnen von Kindesbeinen an, auch wenn wir in einer urbanen, scheinbar artenarmen Umgebung leben. Diese Artenkenntnis war für uns schon in der Steinzeit überlebensnotwendig. Zu wissen, welche Arten essbar, welche hingegen ungenießbar oder gefährlich sind, entschied über Leben und Tod. Die gute Artenkenntnis blieb lange in unserem Kulturkreis ein hoch angesehenes Wissen. Der Beginn des Biologieunterrichts war ab dem 17. Jahrhundert der Naturkundeunterricht der realen Dinge. Und reale Dinge waren vornehmlich Kenntnisse der Nutzpflanzen und ihres Anbaus, der wichtigsten einheimischen Pflanzen und Tiere. Erst mit dem weltweiten Handel rückten die Arten anderer Kontinente für jeden Mitteleuropäer näher. Tot oder lebend erreichten ab dem 19. Jahrhundert Tiere und Pflanzen aus allen möglichen Winkeln der Welt die Zoos, Naturkundemuseen und Universitäten. Jeder Forschungsreisende brachte neue Erkenntnisse und interessante Sammlungsobjekte mit nach Hause.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 11/2014