Aquarienfotografie ist Makrofotografie, und damit ein Foto ein gutes Foto wird, sollte es scharf sein. Dafür brauchen wir Schärfentiefe, so viel wie eben möglich. Abblenden heißt die Devise. Doch was passiert eigentlich, wenn wir diese Regel über Bord werfen und die Blende einfach weit öffnen? Na, wir erhalten dann … echt scharfe Bilder! | Von Stephan Gohmann
Also früher, als ja bekanntlich alles besser war und wir noch auf Farbfilm ablichteten, da arbeitete man grundsätzlich mit möglichst geringen Filmempfindlichkeiten. ISO 100 galt schon als Obergrenze. Besser war noch weniger, um die mühsam erkämpfte Restschärfe nicht durch grobkörniges Filmmaterial wieder aufs Spiel zu setzen. Heutzutage ist entgegen dieser alt überlieferten Lebensweisheit eines erheblich besser als zu damaligen Zeiten: Mit vielen modernen Kameras sind ISO 400 bis 1.600 ziemlich unproblematisch. So weit so gut, aber kann man damit auch etwas Sinnvolles anfangen? Durchaus, lässt sich doch bei hohen ISO-Zahlen vortrefflich ohne Blitz arbeiten!