Das Projekt „Green cut – Jugend filmt biologische Vielfalt“ wird vom Bundesumweltministerium mit rund 135.000 Euro gefördert und vom Bundesamt für Naturschutz fachlich begleitet. Das Projekt verfolgt einen neuen Ansatz: Den Jugendlichen werden der Umgang mit der Kamera sowie die verschiedenen Schritte der Filmproduktion vermittelt. Weil für das jeweilige Filmthema intensive Recherchen notwendig sind, setzen sich die Jugendlichen zugleich auch mit den lokalen und regionalen Besonderheiten der biologischen Vielfalt in den Drehorten auseinander. Während der Projektlaufzeit sollen bundesweit insgesamt 15 Film-Workshops in National- und Naturparken, Biosphärenreservaten und anderen für den Naturschutz bedeutsamen Regionen mit unterschiedlichen Gruppen stattfinden. Dabei entstehen auch Filme über laufende Projekte im Programm „Biologische Vielfalt“. So kommen die Jugendlichen in direkten Kontakt mit der Natur und erleben, welche Handlungsmöglichkeiten zum Schutz der Biodiversität es gibt. Dabei lernen sie auch die „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“ (NBS) kennen. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und richtet sich insbesondere an junge Menschen, die sonst nicht im Naturschutz aktiv sind oder mit Naturschutz in Kontakt kommen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass es besser gelingt, Jugendlichen ökologische Themen nahezubringen, wenn ihnen gleichzeitig weitere Fähigkeiten vermittelt werden. „Gerade der Umgang mit Bewegtbildern übt auf viele Jugendliche einen besonderen Reiz aus. Hier setzt das Projekt ,Green Cut‘ an, um den Jugendlichen über die eigene Gestaltung von Filmen zugleich einen bewussteren Umgang mit der Natur nahezubringen. Denn die Erfahrungen, die Jugendliche heute machen, schaffen die Grundlage, dass sie später als Erwachsene verantwortungsvoll handeln. Ob und wie wir die Natur und die biologische Vielfalt zukünftig erhalten können, hängt insbesondere von den ,heutigen‘ Jugendlichen ab“, sagt Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz. Durchgeführt wird das Projekt von der Gesellschaft für Solidarität und Partnerschaft e. V. Die erstellten Filmbeiträge werden über diverse soziale Medien und Lernplattformen verbreitet und sollen auch als Umweltbildungsmaterialien für andere Jugendliche dienen. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.biologischevielfalt. de/23137.html und www. green-cut.de. Die Umsetzung der „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ wird seit 2011 durch das Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tra- gen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanz bildende Maßnahmen der Informationen und Kommunikation tragen mit dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken. Informationen zum Bundesprogramm: www.biologischevielfalt. de/bundesprogramm. html. BfN