Ufer und Auen bilden den Lebensraum des Hechts. Deren Renaturierung und – wo sie sich noch in naturnahem Zustand befinden – Erhaltung sind daher besonders wichtig für den Bestand des Räubers. Gerade Angler und andere Fisch- „Nutzer“ sollten sich ermutigt fühlen, sich verstärkt für den Erhalt der Uferregionen einzusetzen, um dem allseits als Speisefisch geschätzten Hecht gute Verbreitungsmöglichkeiten zu bieten. Außerdem wird, wie Beate Jessel, Präsidentin des BfN, besonders hervorhebt, durch den Schutz dieser Lebensräume die Qualität der Habitate vieler weiterer Tier- und Pflanzenarten verbessert. Der Hecht, dessen Gesamtlänge 100 Zentimeter nur selten überschreitet, ernährt sich nicht nur von verschiedensten Fischarten und wirbellosen Wassertieren, sondern mitunter auch von kleinen Wasservögeln und Säugetieren. Sein Lieblings- Jagdrevier liegt in der Regel in Ufernähe. Dort finden sich viele Verstecke, aus denen heraus er seine Beute im schnellen Vorstoß ergreift. Aber nicht allein die Uferzonen sind für den Hecht wichtig. Insbesondere zum Laichen benötigt er möglichst wenig verkrautete Flachwasserabschnitte. Wo sie – auch als Lebensraum für die Jungfische – nicht mehr vorhanden sind, beispielsweise durch das Trockenlegen von Wiesen und durch das Ausbleiben von Überschwemmungen infolge von Regulierungsmaßnahmen, geht der Bestand der noch als ungefährdet eingestuften Art allmählich zurück. Dem gilt es entgegenzuwirken – im Interesse der Arterhaltung, aber auch im Sinn einer nachhaltigen Nutzung als Speisefisch. Dietrich Rössel