Solange sie im Aquarium bleiben, stellen diese Zehnfußkrebse kein Naturschutzproblem dar. Sobald sie aber – aus welchem Grund auch immer – in die Natur gelangen, können sie erheblichen Schaden an der heimischen Biodiversität anrichten und die sogenannten Ökosystemdienstleistungen beeinträchtigen.
Zu diesen über die Aquaristik in die Natur geratenden Krebsen gibt es noch weitere Arten mit ähnlichem Schad­potenzial. Sie wurden aus anderen Beweggründen, vor allem um die zusammengebrochenen Edelkrebsbestände (Astacus astacus) zu ersetzen, in Teichen und Bächen ausgesetzt. Hier ist in erster Linie der Signalkrebs (Pacif­astacus leniusculus) zu nennen.
Diese Gefährdungen für die heimische Biodiversität und die Auswirkungen auf die Ökosystemdienstleistungen sollen nach einem kurzen Überblick über die zurzeit in Deutschland vorkommenden Krebsarten noch näher beleuchtet werden.
Der am längsten in Deutschland vorkommende nicht einheimische Krebs ist der amerikanische Kamberkrebs (Orconectes limosus), der bereits 1890 durch den Fischer Max von dem Borne in der Oder ausgesetzt wurde. Die ursprünglich knapp 100 Tiere vermehrten sich gut und verbreiteten sich schnell in nord- und westdeutschen Gewässern. In West- und Mitteleuropa ist O. limosus mittlerweile flächen­deckend verbreitet und stellt in vielen Habitaten die häufigste Krebsart dar. Mancherorts, etwa im Bodensee oder in der Donau, zeigt er immer noch Ausbreitungstendenzen.

Anmerkung der Redaktion: Ein umfangreicheres Literaturverzeichnis können Sie hier downloaden.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 1/2019