Ansichten und Erkenntnisse, die offiziellen und immer wieder laut werdenden Befürchtungen doch so ganz entgegenstehen, ein opulenter Bildband mit Mission. Die beachtliche Strecke, die Lenarcic mit seinem Flugzeug zurücklegte, präsentiert den Wasserreichtum der Erde in unterschiedlichster Art: Gletscher, Flüsse, Meere, „Spuren des Wassers in den größten Wüsten der Welt“. Für den kleinen, 300 Kilogramm wiegenden Flieger eine stattliche Herausforderung: Schafft er es, 4.000 Kilometer ohne Zwischenlandung zu überstehen? Eine Temperaturspanne von 100 °C auszuhalten? Zudem wurde das Unternehmen zu einer logistischen Meisterleistung. Genehmigungen für Flüge, Landeerlaubnisse, eine lückenlose Planung, die aber auch Abenteuer und Unverhofftes barg ... den Titel „ Aviator of the Year“ haben sich Pilot und Flieger wahrlich verdient. Natürlich dominieren die großformatigen Bilder, man taucht ein in Karibik, Atlantik, Pazifik und Antarktis, fliegt an den Küsten, folgt Flussläufen, überfliegt Seen, bestaunt unberührte Natur. Dabei werden Größe und Schönheit unserer Erde von Seite zu Seite klarer und bewusster. Mit Texten hält sich der Autor zurück, eine Mischung aus Ortsbeschreibung, wichtigen Vorkommnissen oder besonderen Erlebnissen. Die Bilder haben das eigentliche Sagen. Deutlich wird Lenarcic lediglich in der Einleitung, und da bleibt manches wie als unsichtbare Bildunterschrift für jede Fotografie hängen. Seine Fotos, so schreibt er, zeigten den Wasserreichtum und Wassermengen in all ihrer Schönheit, aber sie brächten auch die dunklen Seiten der Menschen ans Licht. „Die Fotos zeigen die Haltung der Menschheit zu dem, was sie trägt, und unsere unglaubliche Ignoranz, unsere grenzenlose Dummheit sowie unseren Mangel an Mitgefühl. Die menschliche Zivilisation bleibt oder wird krank. Die Heilung liegt im Bewusstsein eines jeden Einzelnen von uns.“ Barbara Wegmann