Die Texte folgen keinem festen Schema. Literaturhinweise werden nicht gegeben. Worauf sich die geschilderten Erfahrungen beziehen, lässt sich also nicht nachvollziehen. Das Literaturverzeichnis bietet allerdings eine Fülle an Spezialveröffentlichungen, für den ambitionierten Liebhaber eine Fundgrube! Der Verfasser beginnt mit allgemeinen Angaben zur Pflege von Fischen im Freiland.

Dabei streift er die Haltung in Teichen nur kurz. Intensiver geht er auf die Kultur in Bottichen und Aquarien ein. Der gesamte Text ist in einer Art Erzählform gehalten und bleibt leider oft in allgemeinen Äußerungen „stecken“: „Sicherlich wird an dieser Stelle das interessante und weitgreifende Thema Wasserpflanzen vernachlässigt“ (Seite 31). Dadurch werden einige Abschnitte insbesondere für Anfänger wenig brauchbar. Das Kapitel über Wasserchemie bietet entsprechende Beispiele. Hier wären Zusammenfassungen und/oder Tabellen hilfreich gewesen, die zeigen, welche Wasserpflanzen für welchen Zweck geeignet sind. Wichtig für die Haltung von Kaltwasserfischen sind die Themen „Überwinterung“ und „Futter“. Die Hinweise kommen zwar aus der Praxis, verlieren sich aber ebenfalls wieder in vielen Allgemeinheiten. Zum Einsatz von Lebendfutter gibt es nur wenige Informationen, die mit dem Rat enden, jeder solle seine eigenen Lösungen finden. Eine Verbindung zwischen Haltungshinweisen und Art-Monografien stellt der Abschnitt „Hintergründe“ her. Hier geht der Autor speziell auf das Thema „Neozoen“ ein. Das Buch ist aufwendig hergestellt, allein das Durchblättern und Betrachten der Fotos bereitet Freude. Insgesamt liefert es einen e i n z igar t igen Überblick über die in Freilandaquarien haltbaren Arten, daher ist es jedem an der Kaltwasseraquaristik interessierten Vivarianer zu empfehlen. Für Anfänger ist es jedoch – leider – nicht geeignet. Hans-Peter Ziemek