Wie von einem interna­tional anerkannten Guppy-Züchter zu erwarten, kommt auch die Hochzucht nicht zu kurz. Der Autor beschreibt nicht nur die gängigen Zuchtformen, sondern gibt auch Tipps aus eigener Erfahrung, die zum erfolgreichen Gelingen erforderlich sind. Besonderes Augenmerk richtet er dabei auf die Vererbung der Farben.
Die Änderungen gegenüber den früheren Auflagen bestehen vor allem in den Ergänzungen zu der Art Poecilia kempkesi (dem Suriname-Guppy) und in der Präsentation neuer Zuchtformen (mit entsprechenden Fotos und Legenden).
Es ist bemerkenswert, wie Kempkes ein Thema zu bearbeiten versteht, über das – nicht zuletzt von ihm selbst – schon so oft und so viel geschrieben wurde. Bei der Lektüre etlicher Passagen spürt man deutlich seine tiefe Liebe für diese Zahnkarpfen.
Wo viele andere Werke sich auf das Wie und Was der Haltung und Vermehrung beschränken, vermag Kempkes auch das Warum plausibel und einfach darzustellen. Warum sind Guppys so bunt? Warum sind sie relativ einfach im Aquarium zu halten? Warum ­sehen die Geschlechter so unterschiedlich aus? Warum sollte man nicht ausschließlich Trockenfutter verabreichen?
Die fundierten Antworten auf diese und viele wei­tere Fragen dürften in manchem Leser den Wunsch nach der Haltung dieser faszinierenden Fische wecken.
David Bierbach