margin-right: 20px; margin-bottom: 10pxArmitage, David (Herausgeber) (2020): Special Issue 3 – The Badids. – Anabantoid Association of Great Britain, Sprotbrough, Doncaster, United Kingdom, 50 S., Softcover; ISSN 0953-0029; 12,50 £ (ca. 13,80 €).

Die rührige Britische Gesellschaft für Labyrinthfische hat ein neues Sonderheft herausgegeben – es handelt sich um die überarbeitete Version einer 2012 von der Französischen Gesellschaft für Labyrinthfische (CIL) veröffentlichten Publikation.
Die Gattungen Badis und Dario haben ihre Anhängerschaft, und es sind Fische, die mit komplexem Verhalten, einem bullig wirkenden Habitus, teils recht bunter Färbung und blitzschnellem Farbwechsel zu begeistern wissen. Darum lohnt der Hinweis auf dieses Büchlein, auch wenn einem Verein in puncto professioneller Gestaltung, Lektorat und Druck natürlich Grenzen gesetzt sind. Das soll die geleistete Arbeit nicht schmälern.
Durchgängig farbig bebildert ist es, und wie für eine diverse Auswahl an verschiedenen Bildautoren nicht unüblich, ist die Qualität der Abbildungen recht unterschiedlich. Nach kurzer Einführung werden die Arten (beschriebene wie noch nicht wissenschaftlich bearbeitete) einzeln vorgestellt. Dabei wird nach Artengruppen gegliedert. Die Porträts machen den weitaus größten Teil der Publikation aus und sind ihrerseits untergliedert in Informationen zu Namensherkunft, erreichbarer Größe, natürlichen Habitaten, Wasserwerten, Verhalten und Geschlechtsunterschiede, immer mal eingestreut sind zudem Hinweise zur Vermehrung. Nicht immer sind für alle Arten diese Informationen komplett vorhanden, deshalb fallen die Porträts sehr unterschiedlich umfangreich aus.
Die Fülle an Fotos auch von noch weitgehend unerforschten Arten macht den Reiz aus, zudem sind die Habitatfotos ebenfalls recht interessant; sie zeigen oft deutlich(st) vom Menschen geformte Lebensräume.
Wer das Sonderheft haben möchte, sollte sich beeilen – es gibt nur wenige frei verfügbare Exemplare für Nichtmitglieder. Für alle eingefleischten Blaubarschfans ein Muss, für Sammler vielleicht auch interessant, und alle anderen können sich damit ebenfalls einen Überblick über die „Chamäleonfische“ verschaffen.
Sebastian Wolf