margin-right: 20px; margin-bottom: 10pxGrant, Steven (2021): Pims; Pimelodidae, Heptapteridae and Pseudopimelodidae Catfishes. – ATS-Aquashop, Neustadt am Rübenberge, 224 S., Hardcover; ISBN: 978-3-98575-001-6; 39,95 €

Im Englischen liebevoll als „Pims“ bezeichnet, werden die oft großen Arten der Echten Antennenwelse (Pimelodidae) in der Aquaristik stetig populärer. Das hat den englischen Aquarianer Steven Grant veranlasst, sich intensiv mit dieser und den nahe verwandten Familien Pseudopimelodidae und Heptapteridae zu beschäftigen. Der Autor bezeichnet sich selbst als „Hobbyichthyologen“ und ist in der britischen Welsszene sehr aktiv, u. A. ist er im Führungskomitee der Catfish Study Group und Redakteur des Vereinsmagazins, veröffentlicht aber auch regelmäßig im BSSW-Report. Zum ersten Mal wird diesen Raubwelsen ein eigenes Buch gewidmet, das sowohl den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand zusammenfasst als auch dem Aquarianer eine Lektüre sein soll.  
120 Arten aus 41 Gattungen der Überfamilie Pimelodoidea werden mit Bildern vorgestellt und mindestens auf Gattungsebene besprochen. Dabei widmet sich der Autor zu Beginn jedes Gattungskapitels sowohl dem taxonomischen Status wie auch der Identifikation und Ökologie. Im Artenteil werden die Ansprüche der Tiere in Aquarienhaltung vorgestellt und Ratschläge zu Fütterung, Größe und Gestaltung des Beckens gegeben. Da sich viele Arten diesbezüglich sehr ähneln, wiederholt sich hier des Öfteren der Inhalt – „Pims“ ist als Nachschlagewerk zu verstehen und so haben Wiederholungen durchaus ihre Berechtigung, möchte der Leser doch alle Informationen zur gesuchten Art schnell erhalten.
Die Texte sind so geschrieben, dass man sie auch mit basalen Englischkenntnissen versteht, man sollte sich also nicht abschrecken lassen. Das Buch zeichnet sich durch die zahlreichen, auf durchgehend schwarzem Hintergrund gut präsentierten Bilder aus. Die Aufnahmen stammen von unterschiedlichen Fotografen und zeigen die „Pims“ vor allem in Fotobecken, aber auch im Biotop und auf dem Fischmarkt, und die Mehrheit ist von guter bis sehr guter Qualität. Besonders hervorzuheben sind die für ihre stimmungsvollen Kompositionen bereits bekannten Aufnahmen von Enrico Richter. Unterstützt wird die Präsentation der Bilder durch das „etwas andere“ Buchformat von 22 × 21 cm.
Die Stärke des Buchs liegt klar in der Kombination wissenschaftlicher Erkenntnisse mit aquaristischen Erfahrungen. Mit dieser Zusammenführung geht der Autor einen sich seit Längerem anbahnenden Weg in der Aquaristik-Literatur. Ausnahmslos alle derzeit gehandelten Arten sind vertreten, zu vielen werden (bisher nicht in populärwissenschaftlicher Literatur thematisierte) Naturbeobachtungen geliefert. Auch – aber bei Weitem nicht nur – deswegen sollte „Pims“ bei keinem Freund der Raubwelse fehlen.
Daniel Konn-Vetterlein