Montgomery, Sy (2020): Der Ruf der rosa Delfine. – Eden Books, Hamburg; 1.Auflage, 271 S.; ISBN: 978-3-95910-294-0; 24,00 €
Es sind durchaus mythische Zeitgenossen, denen Sy Montgomery ihr Buch widmet. Die rosafarbenen Delfine des Amazonas sind – wie sollte es auch anders sein – in einer bedrohlichen Situation. Die Autorin ist von diesen Flussbewohnern fasziniert und begibt sich auf die Reise in deren Lebensräume. Die Bemühungen, ihnen zu folgen, laufen jedoch anders ab, als sie es erhofft hatte, und so ist es auch eine Erzählung über diverse Begegnungen mit Natur und Mensch.
Die Reise führt zu den Einwohnern am Amazonas. Dort erfährt man, was die Menschen mit den Delfinen erlebt haben und welche Fähigkeiten man diesen nachsagt – die Geschichten reichen zurück in die Vergangenheit. Es wird z. B. berichtet, dass Menschen sich in Delfine verwandelt hätten und mit ihnen unter Wasser lebten. Zu bestimmten Anlässen tauchten die Delfine bei den Menschen auf (in Gestalt attraktiver junger Männer, um junge Damen zu verführen und zu schwängern) und verschwänden wieder.
Die Autorin tritt auch physisch in Kontakt zu Delfinen. Auf ihrer Reise sieht sie diese an verschiedenen Stellen. Wenn es möglich ist, dann schwimmt sie mit ihnen.
Ich habe durch dieses Buch eine Menge von den Menschen vor Ort und ihrer Lebensweise in und mit der Natur erfahren. Es ist eine Liebeserklärung an die eleganten Delfine mit dem rosa Schimmer. Für mich ist es die erste Begegnung mit diesen besonderen Geschöpfen. Dazu hat auch der nett gestaltete Bucheinband beigetragen. Schlau sieht es aus, das Gesicht vom rosafarbenen Delfin.
Elfriede Ehlers