Ein schnelles Blättern durch das knapp unter 100 Seiten starke Buch offenbart sehr viele Bilder. Sie stammen – bis auf wenige Tier- und Produktabbildungen – vom Verfasser, was ich als positiv empfinde.
Vorwort und Einleitung nennen als Zielgruppe Anfänger in Aquaristik und ­Einsteiger in Aquascaping. Dementsprechend stellt Oliver Knott auf knapp 30 Seiten Grundlegendes zu Technik, Wasser und Pflege dar, was erst einmal wenig mit Aqua­scaping zu tun hat. ­Allein zwei Seiten widmet er dem Wasserwechsel und der Frage, wie man verhindern kann, „dass man den Geschmack des Aquarienwassers testen darf“. Dies hätte in einem Buch für Aquarianer, die Aquascaper sein wollen, nichts zu suchen, ist aber sicher sinnvoll für die angepeilte Zielgruppe.
Für die Beispiel-Aqua­scapes wählt Knott drei Becken von 60 Zentimetern Länge, aber variabler Volumen und Ausstattung, vom günstigen Starter-Set bis zum ­Premium-Becken – eine gute Entscheidung, denn diese Bassins sind ja die typischen Einsteiger-Aquarien. Rückwand, Bodengründe, Steine und Wurzeln werden kurz vorgestellt, das Festbinden von Moosen auf Substrat und Invitro-Wasserpflanzen anschließend beschrieben.
Schwerpunkt sind 20 Seiten Einrichtung der drei Beispielbecken mit vielen Bildern, die das Vorgehen dokumentieren. Der Leser erkennt sehr gut, wie man aus einem leeren Becken einen einfachen „Scape“ herstellt. Der Autor verwendet Steine und nur wenige Pflanzenarten; das kann jeder Anfänger einfach nachmachen.
Im Pflanzenkapitel sind die neun verwendeten Arten kurz beschrieben. Für den Tierbesatz findet man Kurzporträts von 13 Wirbellosen und sieben Fischen, die sich für kleinere Behälter eignen. Zum Schluss zeigt der Verfasser einige Aquarien, die Lust auf mehr machen.
Fazit: Die Fibel ist ein empfehlenswertes Einstiegsbuch für Anfänger in der Aquariengestaltung, zumal sie viele Infos „drum herum“ liefert. Für erfahrenere Aquarianer wünsche ich mir ein weiteres Buch von Oliver Knott, das sich auf das Aquascaping und mehr Pflanzen sowie „Hardscapes“ konzentriert.    Autor: Kai A. Quante