Da vergisst man schon mal angesichts eines stattlichen Hechts, der auch noch „einen fetten Schlei von 40 cm im Magen“ hat, den Hochzeitstag, da findet man den passenden Schwiegersohn, der gerade vorbeigejoggt kommt, wenn ein dicker Ast Fisch, Angel und Angler schachmatt gesetzt hat. Da gerät der Großvater unter Druck, weil er dem Enkel zugesagt hat, für den Bio-Unterricht „Schuppen von unseren einheimischen Fischen“ zu besor- gen. Da versteht jemand nach dem Genuss eines in Norwegen gefangenen Dorsches Norwegisch, und noch im Maul einer „großen Hechtdame“ denkt der kleine, junge, halbstarke, draufgängerische Hecht: „Sie hat angebissen und will mich.“ Das sind nicht nur für Angler gesammelte Geschichten und Weisheiten, „Heldentaten und Legenden“. Bei mancher dieser Storys, selten länger als zwei Seiten, fehlt natürlich das charmante, vielsagende Augenzwinkern nicht, samt einem herzlichen „Petri Heil“. So ist das eben bei Anglern, ob sie nun Arthur, Ludwig oder Günter heißen. Etwas zu erzählen haben sie sich immer: „Da fällt mir auch noch eine Geschichte ein ...“ Barbara Wegmann