Da ich selbst Wein aus Trauben und Früchten bereite, besitze ich ein Gärfass aus Kunststoff mit Ablassventil, das ich für diesen Zweck aber nicht mehr benutze. Es stand auf dem Dachboden, bis mir die Idee kam, dass genau dieses Gefäß die Lösung meines „Problems“ war. Das Prinzip ist ganz einfach: Ich ziehe das Wasser wie bisher mittels Schlauch ab und lasse es in das Fass laufen. An dessen Ablasshahn steckt ein weiterer Schlauch, der, durch das Fenster geführt, in einer Regentonne endet, die daruntersteht. Um die Steigung über das Fensterbrett zu überwinden, muss in dem Fass ein Überdruck erzeugt werden, bis das Wasser von selbst abläuft. Der Bottich hat einen Schraubdeckel mit Gummistopfen, der der Aufnahme des Gäraufsatzes dient. Statt seiner habe ich ein passendes Rohr in den Stopfen gesteckt; in dieses „Blasrohr“ puste ich hinein, bis das Wasser abläuft. Das hört sich vielleicht etwas kompliziert an, aber man braucht dazu wirklich nur ein paar Handgriffe und spart viel Zeit und Mühe. Das Altwasser kann man zum Gießen im Garten verwenden, braucht es also nicht wegzuschütten. Solche Gärfässer gibt es im Baumarkt in verschiedenen Größen zu kaufen. Den Abfluss kann man auch einleiten, indem man das Fass über die Höhe des Fensterbretts hebt, bis das Wasser abläuft. Dann wäre ein kleines Fass (zehn Liter) vielleicht besser geeignet. Bei größeren Behältern, meiner fasst circa 35 Liter, lässt sich aber die Menge von Zu- und Abfluss besser ausbalancieren, sodass sich immer Wasser im Fass befindet und man nicht erneut starten muss, falls es doch einmal leerläuft und Luft zieht. Das Auffüllen der Becken erfolgt mittels Schlauch über die Mischbatterie, die sich nebenan in der Küche befindet. Peter Bennewitz