... es wird sich, ein bisschen Glück vorausgesetzt, ein fortpflanzungsbereites Paar finden und seinen ehelichen Pflichten nachkommen. Liebende mögen es meist nicht, gestört zu werden. Also würde ich erst einmal versuchen, die gesamte Gruppe in dem Aquarium zu lassen. Bei einem Becken von 120 Zentimetern Länge sollte das kein Problem sein. Sollte das nicht funktionieren, kann man die überzähligen Tiere ja immer noch herausnehmen. Aquaristik ist ein Spiel von Versuch und Wirkung, Reaktion und Gegenreaktion. Bei dem einen klappt dieses, bei dem anderen jenes. Es gibt viele Hürden zu überwinden, und ein begeisterter Aquarianer wird sich bemühen, eine nach der anderen zu nehmen, unvermeidbare Rückschläge zu ertragen, und gegebenenfalls immer wieder von vorn anfangen. Zurück zu den Segelflossern. Am erstrebenswertesten scheint mir stets die natürliche Aufzucht, aber mit einem noch nicht erfahrenen (Zucht-)Paar wird das nicht immer gleich gelingen. Klappt es beim ersten Mal also nicht, kann man beim zweiten Versuch das Gelege getrennt von den Elterntieren zeitigen und die Jungfische separat aufziehen. Aber am schönsten ist und bleibt es natürlich, der Natur ihren Lauf zu lassen und zu beobachten, wie die Eltern ihren Nachwuchs betreuen. Überschüssige Tiere lassen sich später in der Regel problemlos abgeben, das ist jedenfalls meine Erfahrung. Es gibt regionale Ausstellungen, auf denen man Fische kaufen und verkaufen kann, eBay-Kleinanzeigen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, und das gilt erst recht für den Händler des Vertrauens. Den Hinweis von R. Stawikowski auf die aquaristische Literatur – Zeitschriftenartikel und Bücher – kann ich nur bestätigen. Im Internet, in den Foren und Diskussionsbeiträgen findet man viele hilfreiche, aber leider eben auch zahlreiche vollkommen unqualifizierte Hinweise. Ich denke, dass man mit „Gedrucktem“ weitaus besser bedient ist! Der Rat erfahrener Züchter, wie man sie (immer noch!) in vielen Aquarienvereinen antrifft, ist ebenfalls nicht zu verachten. Nicht jeder Aquarianer muss das Rad neu erfinden … Andreas Dangelmaier drücke ich die Daumen. Wer weiß, vielleicht liest man ja eines Tages in der DATZ etwas über seine gelungenen Nachzuchten? Volker Diekmann