Alle drei Effekte haben (unabhängig voneinander) Auswirkungen auf das Ergebnis der berechneten Farbtemperatur. Wenn nun nach Effekt 2 die Farbtemperatur viel schneller sinkt, als sie gleichzeitig nach Effekt 3 steigt, dann ist als Ergebnis eine Abnahme der Farbtemperatur mit der Schichttiefe zu beobachten (wie von Petra Fitz gemessen, durch eigene Untersuchungen bestätigt). Dieses Ergebnis ist ursächlich und gilt generell – unabhängig davon, ob bei der Absorption außer Wasser noch andere Stoffe (Huminsäuren und Ähnliches) vorhanden waren. Bei eigenen Untersuchungen mit dem Seneye- Reef-Sensor fiel mir auf, dass es für die Signalqualität günstiger ist, den Sensor unter 45 Grad (statt parallel) zur Wasseroberfläche einzubauen. Bei paralleler Anordnung kommt es zwischen dem Sensor und der (von unten) spiegelnden Wasseroberfläche zu Mehrfachreflexionen (auch der Sensor spiegelt), was ein stark schwankendes Signal verursacht (Abweichungen in der Farbtemperatur +/- 238 K). Bei der 45-Grad-Anordnung werden Mehrfachreflexionen vermieden, und das Signal schwankt deutlich weniger (Abweichungen in der Farbtemperatur +/- 100 K). Sämtliche Untersuchungen führte ich an meinem 500-Liter-Diskus-Aquarium durch, an dem ich einen Seneye- Reef-Sensor im Einsatz habe. Wolfgang Hurdelbrink