Wilder Papageienplaty
Der Stamm des abgebildeten Xiphophorus variatus wurde im Río Pantepec (Mexiko, Bundesstaat Veracruz) gesammelt. Er ist arttypisch farblich variabel, auffällig sind die senkrechten Flankenstreifen der Männchen. Der Schwanzstiel kann unterschiedlich gemustert sein, es gibt Exemplare mit Halbmond oder gar „Moon Complete“. Variabel ist auch die Zahl der Flecke in der Schwanzflosse. Selbstverständlich kann diese Wildform nicht mit Hochzucht-Platys konkurrieren. Für die Freunde Lebendgebärender Zahnkarpfen ist sie aber eine willkommene Bereicherung. Sie sollten sie rein weiterzüchten und nicht mit anderen Platys kreuzen.
Schöner Piranha
Der Rote ist der einzige Piranha, der so gefragt ist, dass sich die kommerzielle Nachzucht lohnt, darum ist Pygocentrus nattereri auch immer im Fachhandel erhältlich. Aquarium Glaser gelang kürzlich der Import von Wildfängen einer besonders hübschen und farbintensiven Variante, „Small Spots“ genannt. Die Fische stammen aus der Umgebung von Manacapuru (Rio-Negro- Einzug, Brasilien). Pygocentrus-Arten sollten als Trupp in möglichst großen Aquarien gepflegt werden.
Lebendes Fossil
Die Flösselhechte (Polypterus) sind Tiere der Urzeit, es gab sie schon vor 60 Millionen Jahren. Zu ihren Besonderheiten gehört, dass sie über eine Lunge atmen und dass ihre Brustflossen auf muskulösen Stielen sitzen, die sie wie Arme bewegen können. Einige Arten erreichen Längen von 80 bis 90 Zentimetern. Zu den kleineren Formen gehört P. delhezi aus dem Kongo. Er wird 30 bis 35 Zentimeter lang und ist zudem hübsch gefärbt. In Indonesien züchtet man diese urtümlichen, an Drachen erinnernden Fische in großer Stückzahl nach, als Wildfang hingegen sind sie nur selten erhältlich. Frank Schäfer