Im Februar 2010 wurde eine weitere spektakulär gefärbte, noch nicht bestimmte Geose­sarma-Art als „Geosesarma sp. ‚Red Devil‘“ oder „Rote Vampirkrabbe“ nach Europa importiert. Angeblich stammen die ‚Roten Teufelchen‘ aus Borneo.

Die Pflege der bunten Krabben ist nicht sehr schwierig;  sie entspricht etwa der der Vampirkrabbe, Geosesarma sp. ‚Vampir‘. Wie andere Geose­sarma lassen sich die Tiere in kleinen (Nano-) Regenwaldter­rarien mit eingestellter flacher Wasserschale paarweise oder in geräumigeren Becken ab 50 bis 60 Zentimeter Kantenlänge auch in Gruppen halten.

Füllt man einige Zentimeter Substrat in das Terrarium, um den Tieren das Graben von Wohnbauten zu ermöglichen, und deckt es mit trockenem Laub und Moospolstern ab, ­finden die Krabben genügend Möglichkeiten, um sich gegenseitig aus dem Wege zu gehen. Fühlen sie sich dann wohl und sicher, lassen sie sich auch am Tage beobachten. Temperaturen zwischen 22 und 27 °C scheinen ihnen zu behagen.

Als Futter eignen sich sowohl Fischfutterflocken, -pellets und -tabletten als auch aufgetautes Frostfutter. Wie bei bereits früher vorgestellten Geosesarma-Arten, etwa der Mandarinkrabbe (Geosesarma no­tophorum), der Disco-Vampir- (Geosesarma tiomanicum) oder der Lemon-Vampirkrabbe (Geo­sesarma bicolor), zählen auch die Red Devils zu den Formen mit hoch entwickelter Fortpflanzungsbiologie. Nach einigen Wochen Tragezeit setzen die Weibchen wenige, dafür ziemlich große und fertig entwickelte Jungkrabben ab.

Da sich die Krabben bei guter Pflege ohne großes Zutun ihres Besitzers vermehren, ist es kaum verwunderlich, dass schon wenige Monate nach ihrer Ersteinfuhr Nachzuchterfolge im Internet vermeldet wurden.

Fazit: Die ‚Roten Teufelchen‘ zählen sicher zum Kandidatenkreis für die Vergabe des Prä­dikates „attraktivste Geose­sar­ma“. Wir dürfen gespannt sein, wie viele weitere auffällig gefärbte Arten noch den Weg aus den Regenwäldern Südostasiens in unsere Vivarien finden werden.

Uwe Dost