Für einen längeren Aufenthalt ist der Kasten zu beengt, obwohl sich die Fische nach einigen Tagen an den begrenzten Raum gewöhnen und nicht mehr hastig gegen die Wände schwimmen. Wollen die Weibchen jedoch nicht sofort werfen und verbringen mehrere Tage in dem Becken, sammeln sich Kot- und Futterreste sowie durch die Lüftungsschlitze hereingetriebene Schmutzpartikel in dem Wasserteil unter den Fischen. Abhilfe: entweder die Fische entnehmen oder den Wasserteil säubern. Das Trennen der Einzelteile unter Wasser gestaltet sich jedoch etwas schwierig, am besten entnimmt man das Becken dem Aquarium und reinigt es in einem mit Wasser gefüllten Eimer. Das gleiche Vorgehen – unter Wasser – empfiehlt sich bei der Entnahme der Jungen, da sie sonst trocken fallen. Der NIDO 4 ist ein reines Absetzbecken, die Jungfische sind nach der Geburt in ein größeres Aufzuchtbassin zu überführen. Eine Belüftung ist bei der geringen Wassermenge von Vorteil. Der Deckel mit Futterlöchern ist gut, um ein Herausspringen der Fische zu verhindern. Das Füttern durch die enge Öffnung ist jedoch etwas unpraktisch, und der Deckel verschmutzt leicht. Besser ist es, ihn vor der Fütterung abzuheben, oder man verabreicht die Leckerbissen mit einer Pinzette. Lässt man in den beiden Kammern verschiedene Arten oder Zuchtformen gebären, besteht die Gefahr, dass die Jungfische nicht mehr auseinanderzuhalten sind, da sie sich durch die Schlitze, die sie vor den Eltern in Sicherheit bringen sollen, und die untere, mit Löchern versehene Trennwand hindurch vermischen können. Als Nachteil empfinden wir es, dass die beiden Luftkammern das eingehängte Becken nur so weit tragen, dass es bis zur Oberkante eintaucht. Es muss daher mit den Saugnäpfen an der Scheibe befestigt werden. Ist eine Deckscheibenauflage vorhanden, behindert sie den Belüftungsanschluss nach oben. Die Saugnäpfe lassen sich dann nur bei gesenktem Wasserstand anheften. Zum Regulieren der Luftmenge wäre ein Ventil wie beim NIDO 5 von Vorteil, wenn die zugeführte Luft nicht von einem vorhandenen, regulierten Hahn abgezweigt werden kann. Der Zusammenbau des NIDO 5, wie auf der Verpackung dargestellt, gelingt natürlich, doch scheint uns die Beschreibung ein wenig umständlich. Die Klammern für Deckel und Becken sind nicht richtig funktionsfähig. Sie halten die beiden Teile nicht dauerhaft zusammen und springen häufig wieder ab. Die Distanzhalter zur Aquarienscheibe sind in Ordnung, sie halten das Becken waagerecht. Es hat ein Weilchen gedauert, bis wir die Funktionalität des Lufthahns oder Ventils begriffen haben. Der dazu benötigte Luftschlauch (nicht im Lieferumfang enthalten) lässt sich an ein vorhandenes Ventil anschließen, dadurch ist die Pumpleistung einstellbar. Der Überlauf am anderen Ende des Beckens funktioniert gut. Auch hier gibt es einen Deckel mit Futterlöchern, der aufgelegt werden muss, um dem rechtwinkligen Strahlrohr Halt in der Führung zu geben, weil es sonst nach oben kippt. Die Trennwände zu entfernen ist nicht ganz einfach, sie klemmen in den Führungen. Das Anhängen außerhalb des Aquariums gelingt nur bei Becken, deren Scheibendicke plus Deckscheibenauflageleiste nicht mehr als 18 Millimeter beträgt oder wenn keine Auflageleiste vorhanden ist. Besser wären sicher zwei verstellbare Anhängevorrichtungen. Die drei Kammern sind etwas größer als die beiden des NIDO 4, aber mehr als ein großes Schwertträger- oder Molly-Weibchen sollte pro Abteil nicht eingesetzt werden. Sind alle drei Kammern mit verschiedenen Arten besetzt, vermischen sich bei dieser Version die Jungfische nicht. Allerdings sollte man die Weibchen sofort nach dem Gebären entfernen, bevor sie ihre Jungen auffressen (es gibt keinen Schutz für den Nachwuchs), oder aber sie werden durch die Schlitze des Überlaufs in der dritten, rechten Kammer in das Haltungsbecken gespült. Auch der NIDO 5 gewährleistet durch das Strahlrohr ausreichende Belüftung und durch den Überlauf permanenten Wasserwechsel. Aber es gelangen auch Schmutzteilchen in die Kammern, die infolge mangelnder Strömung nicht wieder hinausgespült werden und dann den Boden verschmutzen. Der Schmutz lässt sich aber mit einem dünnen Schlauch absaugen, auch wenn Fische in den Abteilen schwimmen. Ein Problem ergibt sich am Ansaugstutzen: Dort verstopfen größere Partikel innerhalb von Stunden schnell das kleine Sieb, und die Wasserförderung wird unterbrochen. Es ist also darauf zu achten, dass das Sieb regelmäßig gereinigt wird oder das Wasser im Haltungsbecken frei von Schwebeteilchen ist. Besser ist es, einen Schwammfilter auf das Strahlrohr zu stecken, dann treten diese Schwierigkeiten nicht auf. Es gibt keinen signifikanten Temperaturverlust vom Haltungs- zum außen angehängten Ablaichbecken. Fazit: Sieht man von den geschilderten kleinen Mängeln einmal ab, bietet sich der NIDO 4 durchaus an, um Lebendgebärende-Jungfische in den ersten Tagen nach ihrer Geburt vor Fressfeinden zu schützen. Diese Möglichkeit bietet der NIDO 5 nicht, außerdem können Probleme mit der Wasserzufuhr auftreten. Peter und Martin Hoffmann

Dohse Dohse Aquaristik KG (www.dohse-aquaristik.de) NIDO 4: schwimmendes Ablaichbecken (23 x 10 x 11,5 cm), permanente Versorgung mit Frischwasser und Sauer- stoff, Unterteilung in zwei Abschnitte möglich; zwei Öffnungen zum Füttern, Sauger zum Befestigen an der Aquarienscheibe; Luft- pumpe zum Betrieb notwendig (nicht im Lieferumfang enthalten). UVP 16,49 € NIDO 5: externes Ablaichbecken zum Anhängen an das Aquarium (26 x 14 x 13 cm), permanente Versorgung mit frischem Wasser und Sauerstoff, Unterteilung in drei separate Abschnitte möglich; drei Öffnungen zum Füttern; Luftpumpe zum Betrieb notwendig (nicht im Lieferumfang enthalten). UVP 19,99 €