Der Filter ist modular aufgebaut und für den Betrieb in Aquarien von 20 bis 100 Litern Inhalt geeignet. Er ähnelt in der Bauform einem „Eck-HMF“ und lässt sich mittels Saugnapf einfach in einer Aquarienecke anbringen. Diese Art der Befestigung verhindert durch das bündige Anliegen, dass sich kleine Wirbellose und Flossenträger zwischen Scheibe und Filter einklemmen. Leider tritt bei Aquarien mit eingeklebter Deckscheibenauflage ein kleines Problem auf. In dem 25-Liter- Becken, das ich zum Testen verwendete und das über solche Stege verfügt, konnte ich bei meinem Versuch, den Filter an der linken Seitenscheibe zu befestigen, den Arretierungshebel nicht komplett durchdrücken, da die hintere Scheibenauflage im Weg war. Der Saugnapf hält aber dennoch.

Der Einbau auf der anderen Seite gelang besser, und der entlang der Rückseite angebrachte Filter ist kaum zu sehen. Aber da sich die Kabelöffnung der verwendeten Abdeckung auf der gegenüberliegenden Seite befindet, musste ich das Stromkabel des Filters unter der Deckhaube hindurchführen. Glücklicherweise ist das Kabel aber lang genug. Eine Stellprobe in einem leeren 60er-Standard-Aquarium ergab, dass der komplette Filter bei Nutzung des zweiten Moduls viel zu hoch und es deshalb – wiederum wegen der Stege – nicht möglich war, ihn an der Seitenscheibe zu befestigen. In einem solchen Becken bleibt dann nur, den Filter frei, mit genügend Abstand zu den Scheiben, auf den Boden zu stellen oder ihn eben ohne Zusatzmodul zu verwenden. Im Betrieb erweist sich der Filter als angenehm leise, praktisch lautlos, und er sorgt, obwohl der Auslauf nicht verstellbar ist, für eine ordentliche, gleichmäßige Strömung. Für das 25-Liter- Aquarium war die Wasserbewegung sogar schon ein wenig zu stark, aber durch das Einbringen weiteren Filtermaterials in die großzügig bemessene Filterkammer und eine entsprechende Anpassung des Wasserstands ließ sich dieses „Problem“ lösen. Der Filterauslauf neigt glücklicherweise nicht zum Plätschern, sodass auch bei niedrigerem Pegel kein Laut zu vernehmen ist.

Für die Reinigung haben sich die Profis bei JBL etwas einfallen lassen: Eine vorn über die Matte gesteckte Serviceplatte soll verhindern, dass beim Herausheben des Filters das Schmutzwasser von der Mattenoberfläche ins Aquarium zurückläuft. Es fließt dann über ein entsprechendes Ventil unten aus der Klarwasserkammer heraus. Das Anbringen dieser Serviceplatte gelang mir unter Wasser erstaunlich gut. Nach etwa acht Betriebswochen war die Matte allerdings noch nicht allzu dreckig, was auf eine erfreulich hohe Standzeit im Normalbetrieb schließen lässt. Im Testzeitraum bis zur Reinigung waren keine Verringerung der Strömung oder andere Folgen einer gröberen Verschmutzung des Filters zu bemerken. Viele Innenfiltermodelle bringen es im schlimmsten Fall ja auf Standzeiten von nur wenigen Tagen. Sollte irgendwann eine komplette Reinigung erforderlich sein, lässt sich der Filter ganz leicht fast vollkommen zerlegen und mithilfe der reichlich bebilderten, genauen Anleitung anschließend wieder zusammensetzen. Der Stromverbrauch (3,5 Watt) für ein Gerät dieser Leistung erfreulich niedrig und hält die Betriebskosten in erträglichem Rahmen. Alles in allem ist der JBL Cristalprofi eine gute Option für Aquarianer, die die Vorteile des HMF-Prinzips einfach, sicher und ohne großen Aufwand nutzen möchten. Elke Weiand

JBL GmbH & Co. KG (www.jbl.de) Cristalprofi m, Innenfilter für Kleinaquarien, 18 x 13 x 13 bis 65 mm (L x B x H); Schiebehebel zum Lösen und Festziehen des Saughalters, inklusive Pumpe (200 l/h) und Breitstrahl- Wasserrückführung. Die große Ansaugfläche mit Schwammoberfläche verhindert das Einsaugen von Tieren. Mit Clip-Halterung für Thermometer (im Lieferumfang), erweiterbar mit 12 cm hohem Modul; Stromverbrauch 3,5 W. Empfohlener Verkaufspreis: 30,95 €