Oben im Gehäuse befinden sich durchgehende Gewindebahnen. Hier können Schrauben oder Haken eingedreht werden, um die LED als Hängelampe zu verwenden. Als Zubehör gibt es Adapter für T8- und T5-Fassungen, Zweifachverteiler (Anschluss zweier Lichtbalken an einem Netzteil) und Netzteile. Für Süßwasser gibt es die Lichtbalken in den Ausführungen „Plant“ (weiße, blaue und rote LED, 10.000 Kelvin) und „Daylight“ (weiße LED, 7.000 K). Meeresaquarianer können wählen zwischen den LED „Hybrid“ (weiße und blaue LED, 17.000 Kelvin) und „Actinic Blue“ (blaue LED, > 25.000 K). Nach dieser vielversprechenden Produktbeschreibung wollte ich die beiden Süßwasser-Lichtbalken über meinem Aquarium ausprobieren. In einen Raumteilerschrank habe ich ein 80 x 40 x 60 (B x T x H) Zentimeter großes Aquarium eingebaut, das nur von vorn, durch eine 60 x 55 Zentimeter große Öffnung, zu sehen ist. Bisher wurde das Becken eher sparsam beleuchtet: Eine 60 Zentimeter lange Rebie-LED („Tropical“, 6.500 K, sechs Watt) und eine 53 Zentime- ter lange T5-Leuchtstoffröhre (Tetra, „White“, 6.500 K, 13 Watt) dienten als Lichtquellen. Die anspruchslose Bepflanzung (Anubias, Cryptocoryne, Sagittaria und Hygrophila sowie Moose und Farne) gedieh selbst unter dieser Beleuchtung gut. Nach dem Einbau der LED wirkte das Becken sehr hell. Anfangs gefiel mir das deutlich „weißere“ Licht nicht so gut, mit der Zeit fand ich aber Gefallen an meinem „neuen“ Aquarium. Fische und Pflanzen erstrahlten förmlich. In erster Linie reflektierende Farben (blaue Augen und Neonstreifen bei Pseudomugil paskai, orangefarbene Binde bei Rasbora espei) setzt das LEDLicht perfekt in Szene. Der optische Eindruck ließ sich durch Messungen in gut 50 Zentimetern Wassertiefe bestätigen (das Messgerät befand sich auf Aluwinkel befestigt auf dem Bodengrund). Ich verglich die alte mit der neuen Beleuchtung. Bei der Messung nur einer LED-Leiste wurde das Leuchtmittel genau über dem Messgerät positioniert. Bei zwei Leuchtmitteln (alte Beleuchtung und zwei Eheim-LED) befand sich nur eines über dem Gerät, das zweite etwas versetzt daneben. Alle Leuchtmittel lagen auf einer Glasdeckscheibe, der Abstand zur Wasseroberfläche betrug ungefähr zehn Zentimeter. Die Messwerte (siehe Tabelle unter www.datz.de/ Service/Artikel zum Heft) ergaben, dass die beiden LED dreimal so viel Licht in das Aquarium bringen wie die alten Leuchtmittel. Selbst in 50 Zentimetern Wassertiefe werden die Pflanzen noch mit gut 2.000 Lux verwöhnt. Selbst eine Eheim-LED allein ergibt doppelt so viel Licht wie die alte Beleuchtung, würde also ausreichen. Die Strommessungen zeigen, dass mit einer LED – bei etwa gleichem Strombedarf – die doppelte Lichtmenge eingebracht wird wie bei der alten, zweiflammigen Beleuchtung, eine deutliche Effizienzsteigerung! Nachdem ich mein Aquarium auf zwei Eheim-Power- LED umgestellt hatte, traten (wie befürchtet) nach knapp einer Woche Algen auf. Ich stellte die Pflanzen ein bisschen um, erhöhte die Düngergaben (um das Wachstum anzukurbeln) und setzte vier Helmschnecken ein. Fünf Wochen später registrierte ich nur noch wenige sichtbare Algen (fädige Grünalgen), die mich aber nicht weiter störten. Um sie endgültig in den Griff zu bekommen – und um Strom zu sparen –, wäre ein Dimmen der LED sinnvoll. Auch für den Einsatz in flacheren Aquarien und bei Pflanzen mit geringem Lichtbedarf wäre das gut. Darauf angesprochen, teilte Eheim mir mit, dass noch in die- sem Jahr ein eigens dafür entwickelter Controller auf den Markt kommen soll (empfohlener Verkaufspreis 49 €). Damit dürften eigentlich keine Wünsche mehr offenbleiben. Petra Fitz

Eheim GmbH & Co.KG (www.eheim.de) Power-LED-Stripes – Alternative zu T5-Leuchtstoffröhren (inklusive Reflektor), 30 % Energieersparnis (T5 = 85 lm/W, LED = 120 lm/W); optimale Ausleuchtung bis zum Boden, auch bei hohen Aquarien; ideal abgestimmte Spektren und kombinierte Lichtfarben für Pflanzen und Korallen; Vollspektrum des Sonnenlichts mit sehr guter Leistung in den für die Fotosynthese wichtigen Bereichen (Süßwasser); naturgetreue Farbwiedergabe (CRI > 90, Süßwasser); mittlere Lebensdauer > 50.000 Stunden (13 bis 14 Jahre bei 10 h/d). Power- LED „Daylight“, 24 W, 784–938 mm, empfohlener Verkaufspreis 149,90 €; „Plants“, 24 W, 784–938 mm, 159,90 €; Zweifach- Verteiler 9,90 €; Netzteil (bis 100 W) 54,90 €