Produkt des Monats 10/2011

TopClean II von JBL

Vorrichtungen, die die Wasseroberfläche in den Filterkreislauf mit einbeziehen, sind in den unterschiedlichsten Bauarten schon länger im Handel. Die erste Gebrauchsmusteranmeldung für ein solches Gerät datiert aus dem Jahr 1977, weitere Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen kamen in den Folgejahren hinzu.

Wie bereits sein Vorgänger unterscheidet sich der TopClean II der Firma JBL von den meisten anderen im Handel befindlichen Oberflächenabsaugern durch seine Eckform.

Während runde Oberflächenabsauger als zusätzliches, nicht unbedingt dekoratives Technikteil irgendwo im Aquarium versteckt werden müssen, lässt sich die schlichte Eckvariante ihrerseits dazu nutzen, um wei­tere Technik zu kaschieren. So konnte ich mühelos noch einen 100-Watt-Heizstab sowie ein Thermometer neben dem Ansaugrohr hinter meinem eckigen Absauger verbergen.

Das variable Teleskopsaugrohr ist stufenlos einstellbar. Die Justierspindel, die das Ansaugverhältnis von Oberflächen- zu Tiefenwasser regelt, lässt sich jetzt abnehmen. Ob das aber unbedingt ein Vorteil ist, sei dahingestellt; ein Nachteil ist es sicher nicht.

Das Teleskopsaugrohr lässt sich passend für alle Schlauchgrößen zurechtschneiden. Das ist effizient, hat jedoch zur Folge, dass auf die Überwurfmuttern zur Schlauchsicherung verzichtet werden musste. Eine Schlauchsicherung aus meinem eigenen Fundus sorgt jedoch – preisgünstig – für die nötige Sicherheit.

Weiterhin unterscheidet sich der TopClean II von seinem Vorgängermodell durch einen höheren Kamm und durch einen besser austarierten Schwimmkörper. Die neue, teils rutschenartig angeschrägte Innenform erinnert an die Überläufe von Talsperren. Sie sorgt für verbessertes Rutschverhalten vor allem beim Absaugen einer Kahmhaut. Feste Partikel, beispielsweise Pflanzenteilchen oder durch meine Harnischwelse von den Unterlagen der Gesteinsaufbauten abgeraspelte Styroporpartikel, wurden vom Top­Clean II zuverlässig und problemlos entsorgt. Die Art und Weise, wie das Gerät gerade diese lästigen kleinen Schnipsel beseitigt, hat mir richtig imponiert.

Dass das Prinzip der Oberflächenabsaugung das Aquarienwasser mit Sauerstoff anreichert, leuchtet ein und ist unumstritten. Wie weit eine solche Absaugung darüber hinaus in die Wasserchemie eines Aquariums eingreift, habe ich nicht überprüft (das hätte sicher auch den Rahmen dieses Artikels gesprengt). Tatsache ist, dass ich die Mehrzahl meiner Becken auch ohne das Einbeziehen der Wasseroberfläche in den Absaugprozess wasserchemisch stabil und zu meiner Zufriedenheit betreibe. Wer sich schon etwas länger mit der Aquaristik befasst, weiß natürlich, dass zum einen viele Wege zum Ziel führen und dass sich zum anderen ja nicht alle Aquarien gleich „verhalten“.

Manche Fischarten lieben eine gewisse Strömung auch in den unteren Wasserschichten. Möchte man deshalb – oder aus anderen Gründen – die üblichen Strömungsverhältnisse in seinem Aquarium „umkehren“, dann ist der Oberflächenabsauger dazu ein probates Mittel.

Außerdem konnte ich bei seinem Einsatz in meinem Becken beobachten, dass sich ein konventioneller Filteransaugkorb viel schneller mit Pflanzenresten zusetzte als die unteren Schlitze des Absaugers, da die Ansauggeschwindigkeit in den tie­feren Zonen des Wassers deutlich geringer ist.

Autor: Rainer Nusser

JBL GmbH & Co. KG

(www.jbl.de)

TopClean II, Oberflächenabsauger für Aquarien; optimierter Aufschwimmkörper (mehr Auftrieb, stärkerer Kamm, neue Innenform), herausnehmbare Justierspindel; einfach an den Ansaugschlauch des Außenfilters anschließen (passend für 9/12er-, 12/16er- oder 16/22er-Schlauch). Empfohlener Verkaufspreis circa 17 €