margin-right: 20px; margin-bottom: 10pxDennerle verbaut Keramik-LED des amerikanischen Herstellers Cree. Sie sind hitzetoleranter und können gleichzeitig die Wärme besser ableiten („Cool-Ceramics-Technologie“) als LED, die in Kunststoffgehäusen untergebracht sind. So sorgen Keramik-LED über die Betriebszeit für einen deutlich geringeren Lichtstromrückgang und somit für eine längere Lebensdauer. Mit 80.000 Brennstunden liegt die durchschnittliche Brenndauer der Dennerle-LED erheblich über der vergleichbarer Produkte (30.000 und 60.000 Stunden).
Dass die Dennerle-LED im Betrieb cool bleibt, zeigt auch die Oberflächentemperatur des Alugehäuses: Zwischen 35 und 43 °C liegt sie bei mir während des Betriebs (LED offen über einem Aquarium installiert, Raumwärme etwa 23 °C, Temperatur über die gesamte Gehäuselänge mit einem kalibriertem IR-Messgerät ermittelt).
Ein weiteres Plus der ­Trocal LED: Sie wird mit „aktiver Stromregelung“ betrieben. Anders als bei vielen Billigprodukten, bei denen der Stromfluss bestenfalls mit Widerständen begrenzt wird, kommen bei Dennerle integrierte Schaltkreise zum Einsatz, die den Fluss elek­tronisch regeln. Die LED bekommt so immer genau die richtige „Menge“ an Strom. Das heißt: Weniger Wärmeentwicklung, höhere Lebensdauer und Effizienz!
Im Betrieb verbraucht meine Trocal LED (100 Zen­timeter Platinenlänge, laut Hersteller 60 Watt) bei vol­-ler Leistung sogar weniger Strom als angegeben: 50,9 Watt. Das ist erfreulich, denn bei anderen Herstellern liegt der Verbrauch oft deutlich über den gemachten Angaben; das liegt daran, dass sie nur den Bedarf der Leuchte, nicht aber den der zum Betrieb notwendigen Technik (Vorschaltgerät) nennen.
Nach so vielen technischen Details nun aber zur Lichtqualität, dem Wichtigsten an einer Aquarienbeleuchtung. Die Trocal LED verfügt über zwei LED-Reihen mit Weißlicht-LED-Chips unterschiedlicher Lichtfarbe, eine mit 4.000 und eine mit 6.500 ­Kelvin. Als Mischlicht entsteht ein angenehm warmweißer Farbton (5.500 Kelvin). Diese Farbtemperatur ist optimal für das Pflanzenwachstum. Auch Fische und Dekoration wirken darunter sehr natürlich.
Als Zubehör bietet Dennerle einen bedienerfreundlichen Dimmer an. Mit dem Trocal LED Control lassen sich ein oder zwei LED-Leuchten ansteuern. Einfach die jeweiligen Netzteile mit dem Controller und den wiederum mit den LED-Leuchten verbinden! Der Controller lässt sich mit dem mit­gelieferten USB-Kabel über den PC programmieren – oder per Hand. Es ist also nicht unbedingt nötig, ein eigenes Software-Paket zu installieren. Das gefällt vor allem den nicht mehr ganz so jungen Anwendern.
Die Einrichtung des Controllers ist simpel. Zunächst werden Uhrzeit und Datum eingestellt und dann die beiden (bei zwei LED-Leuchten sind es vier) Lichtkanäle ­einzeln programmiert. Dazu wird zunächst die gewünschte Zahl an Dimm-Punkten (Uhrzeit und Lichtleistung in Prozent) festgelegt und im Anschluss programmiert. In der Grafik ist ein ein­facher Tageslichtverlauf von acht bis 20 Uhr mit anschließender Mondphase dargestellt. Morgens gibt es einen einstündigen Sonnenaufgang (Kanal eins wird von null
auf 100 Prozent hochgefahren), ab neun Uhr kommt Kanal zwei hinzu. Von zwölf bis 13 Uhr wird die Leistung auf 30 Prozent herunter­gedimmt und bis 15 Uhr ­bei­behalten (Mittagspause). Anschließend wird sie wieder innerhalb einer Stunde auf 100 Prozent erhöht und bis 18 Uhr gehalten.

margin-right: 20px; margin-bottom: 10pxDann beginnt die Abendstimmung. Der kaltweiße Kanal wird zuerst heruntergefahren, anschließend der warmweiße. Jetzt bleibt nur noch der kaltweiße Kanal mit fünf Prozent aktiv, das ist das Mondlicht! Diese ­Option gibt es nämlich auch. Man kann festlegen, in welcher Zeit und in welcher maxi­malen Intensität der Mond über dem Aquarium simuliert werden soll. Dabei variieren die Mondphasen entsprechend den wirklichen. Hat man also Vollmond, werden bei der dargestellten Programmierung fünf Prozent Kaltweiß leuchten, bei Halbmond noch 2,5 Prozent und so fort. Dabei sind die Übergänge von einem zum nächsten Dimm-Punkt fließend. Das gefällt nicht nur dem Betrachter, sondern auch den Aquarienbewohnern. Außerdem bietet der Dimmer weitere Funktionen, die die Bedienung und die Demonstra­tion des Simulators erleichtern (Kurven verschieben, Zeitraffer, interne zweite Uhr …).
Neben den Lichteffekten bietet ein Controller auch die Möglichkeit, die Beleuchtungsstärke nach unten anzupassen. Das ist vor allem bei leistungsstarken LED-Leuchten ein Muss, ­finde ich. So lässt sich auf verstärktes Algenwachstum entsprechend reagieren.
Dadurch, dass die Dennerle Trocal LED über zwei verschiedene Lichtfarben verfügt, die auch separat ­ansteuerbar sind, kann man mithilfe des Controllers in gewissen Grenzen die Lichtfarbe variieren.
Eine schöne LED-Lösung mit überzeugendem Preis-Leistungs-Verhältnis!
Petra Fitz

Dennerle
Dennerle GmbH
(www.dennerle.com)

Dennerle Trocal 110, 60 Watt, inklusive Netzteil. Empfohlener Verkaufspreis 269 €; Dennerle Trocal Control 119 €