margin-right: 20px; margin-bottom: 10pxDie Dichte (Salinität) im Meerwasser ist eine entscheidende Größe, die sorgfältig kontrolliert werden muss. Theoretisch dürfte sie sich in einem Aquarium mit Nachfüllautomatik kaum verändern, da ja nur reines H2O verdunstet und auch wieder ergänzt wird, das Salz hingegen im Wasser bleibt.
Dennoch gelingt es auf Dauer nicht, die Dichte kon­stant zu halten, denn durch Salzausblühungen an den Scheiben des Beckens, an Geräten und so weiter sowie durch die Tätigkeit des Abschäumers oder durch falsche Wasserwechsel geht immer wieder etwas Salz verloren (oder kommt hinzu).
Normalerweise dauert es aber lange, bis die Salinität in Bereiche rutscht, die für die Bewohner des Aqua­riums gefährlich werden könnten. Ich messe dennoch bei jedem Wasserwechsel ­zunächst die aktuelle Dichte in meinem Becken (um bei Bedarf reagieren zu können), dann wird jeder Eimer Nachfüllwasser einzeln eingemessen. Mein Ziel ist eine Dichte von 1,023, und die sollte möglichst konstant bleiben. Wechsel der Salinität mögen Meerestiere nicht.
Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Dichte zu messen, die klassische ist die Verwendung eines Aräometers aus Glas. Diese Methode ist sehr sicher und ­genau, wenn man Qualitätsaräometer einsetzt. Diese recht großen Geräte sind jedoch vor allem an der Spindel arg bruchgefährdet.
Eine Alternative sind Refraktometer, die mit Lichtbrechung arbeiten, also optisch. Sie sind aber nicht ganz billig und außerdem regelmäßig zu kalibrieren. Bei mir verrutschte sogar einmal die Skala eines Refraktometers und zeigte dann unmögliche Werte an. So etwas kann böse enden!
Weiterhin ist eine elek­tronische Messung über die Leitfähigkeit des Wassers möglich. Auch dieses Verfahren kostet Geld, und ohne ständige Kalibrierung der Sonde geht hier ebenfalls nichts. Wie schön wäre es, wenn es ein kleines, preiswertes und dennoch genaues Gerät ohne die genannten Nachteile gäbe …
AquaMedic bietet neuerdings den „hydroquick“ an, einen Dichtemesser mit einem Zeiger, der in einem Plastikgefäß aufgehängt ist. Füllt man das Gerät mit Wasser, steigt der Zeiger auf den entsprechenden Dichtewert, den man auf einer Skala ablesen kann. Das Ganze ist ausgesprochen einfach, und es geht ganz schnell.
Nachdem man das Gerät ins Wasser getaucht hat, stellt man es auf eine ebene Fläche und klopft zwei- oder dreimal dagegen, damit sich eventuell vorhandene Luftblasen vom Zeiger lösen (genau kontrollieren!). Manchmal bleibt der sensitive Zeiger auch an der Wasseroberfläche hängen. Dann stellt man das Gerät etwas schwungvoller auf den Untergrund, woraufhin der Zeiger in der Regel sinkt und sich einzupendeln beginnt.
Aber wie genau ist die Anzeige? Mit einem klassischen Glasaräometer nahm ich Vergleichsmessungen vor und kam auf höhere Werte. Zeigte mein Aräometer konstant 1,023 an, waren es beim hydroquick dauerhaft 1,024 bis 1,025, das sind schon recht deutliche Unterschiede. Sie wurden allerdings durch mehrere Messungen bestätigt und waren somit immer etwa gleich.
In Meeresaquarien bewegen sich ideale Werte zwischen 1,022 und 1,023 (worüber man aber auch ein ­bisschen streiten kann, denn die Weltmeere weisen unterschiedliche Salinitäten auf, das Rote Meer mit fast vier Prozent Salzgehalt beispielsweise eine deutlich höhere als das Mittelmeer mit etwa 3,74 oder der Indische Ozean mit 3,48 Prozent). Dennoch ist der angegebene Wert ein bewährter Kompromiss, den praktisch alle tropischen Meerestiere, die wir in un­seren Aquarien üblicherweise halten, akzeptieren.
Was also tun? Der hydroquick ist ein einfacher Schnelltest für die Dichtemessung, die jederzeit rasch durchgeführt werden kann, einfacher geht es kaum. Auf die Dauer ist die Messung aber nicht genau genug. Ich empfehle: In größeren Abständen mit dem Aräo­meter nachmessen, egal, ob man sonst mit einem ein­fachen Gerät oder mit dem genaueren Refraktometer arbeitet, denn diese Apparate können unter Umständen falsch anzeigen! Das Aräometer hingegen misst kaum fehlerhaft, solange es intakt ist und bei jener Temperatur eingesetzt wird, auf die das Gerät geeicht ist (25 °C).
Frohes Messen!
Werner Baumeister

Aqua Medic
Aqua Medic GmbH (www.aqua-medic.de)

Hydroquick zur Messung der spezifischen Dichte im Meerwasser. Einfache Anwendung und gute Ablesbarkeit der Salzdichte. Den hydroquick am oberen Teil festhalten und langsam untertauchen, bis sich die Innenkammer mit Wasser gefüllt hat. Unbedingt darauf achten, dass sich keine Luftblasen am Schwimmer befinden, um ein einwandfreies Messergebnis zu gewährleisten. Danach das Gerät aus dem Wasser nehmen und die Salinität ablesen. Nach der Messung mit klarem Süßwasser ausspülen, um Salzverkrustungen zu vermeiden!
Empfohlener Verkaufspreis 8,90 €