In DATZ 1/2019 hatte ich angekündigt, dass dem dort veröffentlichten Bericht über den „Flüsterschäumer“ von AquaMedic bald der Testlauf einer neuen Pumpe (AquaMedic DC Runner 3.2) von derselben Firma folgen werde, die laut Hersteller ebenso leise arbeitet. Gern halte ich dieses Versprechen!
Aber nicht nur ich versuche, meine guten Vorsätze für das inzwischen ja gar nicht mehr so neue Jahr umzusetzen, auch AquaMedic pflegt seine Ankündigungen wahr zu machen. Ein Techniker der Firma versicherte mir, dass die neue Pumpengeneration sehr leise sei („ultra silent“), und zwar dank hochwertiger Lager, besserer Verarbeitung, der Erhöhung irgendeiner Frequenz … Keine Ahnung, was er damit genau meinte, aber ich muss die Pumpe ja auch nicht bauen.
Wie bei AquaMedic üblich, wird diese Pumpe mit allem nötigen Zubehör geliefert, inklusive Steuergerät. Denn was nützt eine regel­bare Pumpe, wenn man immer wieder ins Wasser greifen muss, um an dem womöglich schon leicht festsitzenden Regler zu drehen? Vor allem im Meerwasser ist das lästig.
AquaMedic verfolgt bereits seit einiger Zeit eine durchgehende Linie. Die Geräte, die ich gegenwärtig im Einsatz habe, verfügen alle über ein externes Netzgerät (24 Volt), an das man den mitgelieferten Controller anschließt. Damit lässt sich die Pumpe bequem von außen steuern, ohne dass man nasse Finger bekommt. Und weil ich das Gerät bei meinem ­Riffbecken im Sumpf des ­Unterschranks als Förderpumpe einsetze, ist das besonders wichtig.
Hier muss man nämlich Beckenüberlauf und Pumpenleistung sauber aneinander anpassen. Hat man zu viel Pumpenleistung, dann plätschert der Überlauf hörbar, hat man zu wenig, so gurgelt es, weil Luft in den Überlauf gelangt. Ein zusätzlicher Absperrhahn, mit dem man den Rücklauf aus dem Becken steuern kann, macht diese Einstellarbeiten noch etwas schwieriger. Bisher konnte ich diese Einstellung mühsam nur mit einem Hahn vornehmen, und diese Dinger werden zumindest nach einiger Zeit ziemlich schwergängig. Jetzt stelle ich den Hahn einmal grob ein (vorher ging es dabei um ­Millimeter), und den Rest erledige ich mit dem Pumpen-Controller.
Aber damit ist noch nicht alles zu dieser Pumpe gesagt. Ihren Vorgänger musste ich aufwendig entkoppeln, damit die Vibrationen nicht über die Schläuche auf den Aquarienschrank übertragen wurden. Selbst mit einer Silikonschlauch-Entkoppelung bekam ich ein leichtes, aber deutlich hörbares Brummen einfach nicht weg. Legte man den Finger auf den Silikonschlauch an der Pumpe, spürte man deutlich ein Vi­brieren.
Mit dem DC Runner 3.2 hat sich das erledigt. Vibrationen sind kaum spürbar, die Pumpe arbeitet fast geräuschlos, was bedeutet, dass mein Aquarium noch leiser geworden ist. Plötzlich hört man Dinge, die vorher völlig untergegangen waren, beispielsweise das Geräusch der Nachfüllanlage, wenn sie arbeitet. Kurz, die Kom­bination „Flüsterschäumer und Flüsterpumpe“ ist ein Segen, denn nun ist das Wohnzimmer wieder ein richtig ruhiger Ort zum entspannten Sitzen vor dem Aquarium, um dem Treiben seiner Bewohner genüsslich zuzuschauen.
Das reichliche Zubehör erlaubt die Anpassung an die gängigen Schlauchdurchmesser. Ein groß dimensionierter O-Ring sorgt für die saubere Abdichtung des Schlauchstutzens. Der Controller verfügt – wie alle Geräte dieser Art – über einen Feed-Taster, der für zehn Minuten die Pumpe stoppt. Wenn ich etwa Plankton verfüttere, musste ich früher die Pumpen per Hand vom Netz nehmen. Das hat sich jetzt erledigt – und ich kann auch das Wiedereinschalten nicht mehr verpassen.
Die Wartung der Pumpe ist ebenfalls einfach. Zum Zerlegen ist kein Werkzeug erforderlich.
Die DC-Runner-Serie gibt es in fünf Leistungsklassen von 1.200 bis 9.000 Liter ­Förderleistung pro Stunde (je nach Förderhöhe, technische Daten siehe Tabelle). Man sollte daher für die meisten Anwendungen ein passendes Modell finden.
Werner Baumeister

Aqua Medic GmbH (www.aqua-medic.de)
Empfohlener Verkaufspreis: ab etwa 85 €