Produkt des Monats 11/2012

aquacompact 40 von Eheim

Wasserbewohner optimal in Nano-Aquarien zu halten kann mindestens ebenso arbeitsintensiv sein wie ihre Pflege in „normalen“ oder größeren Becken. Manchmal hat man mit der Kleinst-Aquaristik sogar noch etwas mehr Arbeit.

Jeder erfahrene Aquarianer weiß, dass sich schon leichte Pflegefehler in Miniatur-Aquarien katastrophal auswirken können, während ein eingefahrenes 240-Liter-Bassin so manchen Anfänger-Lapsus wegsteckt. Dennoch hält der Trend, Zwergfische und Wirbellose in kleinen Becken zu halten, unvermindert an.

In Mini-Aquarien (zehn bis 40 Liter Inhalt) kommt es leider häufig zu Problemen mit der Filterung. Meist wird ein Innenfilter installiert, der zum Lieferumfang (fast) jedes Kompaktsets gehört. Ein Nachteil dieser Geräte ist nicht selten das zu geringe Filtervolumen. Dementsprechend schnell setzt sich das Filtermaterial zu und muss dann oft gewechselt werden. Eine biologische Filterung kommt so nur mühsam in Gang.

Ein Innenfilter mit möglichst großem Volumen soll aber auch nicht zu viel Platz im Aquarium einnehmen. Zudem stört er die Optik und lässt sich mitunter nur schwierig verbergen. Nicht jeder Aquarianer ist so geschickt, eine Dekoration zu schaffen, die von der meist unschönen Technik ablenkt.

Alle diese Probleme hatte auch ich, bekam sie aber gut in den Griff, als ich den „Eheim aquacompact 40“ in ein 25-Liter-Aquarium einbaute. Dieser kompakte und neuartige Helfer ist eine Kombination aus Innen- und Außenfilter. Für offene Klein­aquarien eignet er sich besonders gut.

Der Filter besteht im Wesentlichen aus zwei Elementen. Das erste, kleinere Teil umfasst das Pumpengehäuse mit Düsenrohr, verlängerbarem Ansaugrohr und Filterkorb. Es wird auf eine Seitenscheibe innen in das Aquarium geklemmt.

Das zweite, größere Teil ist der fast einen Liter fassende Filtertopf. Er steht außerhalb des Beckens und wird mittels Silikonschläuchen und Schlauchklemmen mit dem Pumpengehäuse verbunden.

Alle notwendigen Filtermedien (ein Filtervlies, zwei Filtermatten und „Eheim Substrat pro“) für die sofortige Inbetriebnahme werden mitgeliefert. Für Aquaristik-Anfänger wäre in der Betriebsanleitung vielleicht der Tipp sinnvoll, dass das Filtersubstrat vor dem Einsatz aus dem Plastikbeutel zu nehmen ist ...

Dafür wird aber ausdrücklich auf das Auswaschen hingewiesen, um Wassertrübungen zu vermeiden.

Überhaupt ist die Gebrauchsanweisung gut verständlich abgefasst, sodass eigentlich keine Probleme auftreten können. Zudem gibt es auf drei Seiten vorbildliche Abbildungen, die keine weiteren Fragen aufkommen lassen.

Ohne lästiges Ansaugen startet die Pumpe automatisch. Die Durchflussmenge lässt sich durch einfaches Drehen am oberen Filtertopf beliebig einstellen. Steht der Regler auf „0“, gibt es keinen Wasserdurchlauf und somit auch keine biologische Filterung.

Das Auswaschen oder wechseln des Filterschwamms im Vorfilter bereitet keine Schwierigkeiten. Er wird in lauwarmem Wasser ausgespült und sollte nach der zweiten oder dritten Reinigung ersetzt werden.

Ein Tipp: Für die Pflege kleinster Garnelenlarven oder winziger Jungfische würde ich den etwas groben Filterschwamm gegen feineren Schaumstoff austauschen. Vorsichtige Aquarianer können den Wasserdurchlauf hier aber auch wieder über den Regler korrigieren. So ist gewährleistet, dass der Nachwuchs nicht im Filter verschwindet.

Die Reinigung und Pflege des außerhalb des Beckens stehenden Filterbehälters sind ebenfalls einfach. Auch hier ist in der Gebrauchsanweisung alles ganz genau beschrieben. Ich verwendete für das Auswaschen des „Eheim Substrats pro“ übrigens ein altes Küchensieb, was sich als ganz hilfreich erwies.

Laut Hersteller ergibt sich durch den Schichtaufbau von Substrat, Filtervlies und Filtermatte ein um etwa 30 Prozent höherer Wirkungsgrad gegenüber herkömmlichen Systemen.

Meine Erfahrungen mit dem Eheim aquacompact 40 nach drei Monaten Laufzeit sind ausgezeichnet. Zuerst wurde das anfangs beschriebene 25-Liter-Becken nur von ungefähr 20 Glasgarnelen (Macrobrachium sp.) sowie einigen Turmdeckelschnecken (Melanoides tuberculata) bewohnt. Dabei wurde der Filter natürlich nicht besonders gefordert.

Nach und nach besetzte ich das Aquarium dann aber stärker. So entstand ein kleines Gesellschaftsbecken mit jungen Salmlern (Hyphessobrycon flammeus), kleinen Panzerwelsen (Corydoras aeneus) und winzigen Harnischwelsen (Ancistrus sp.). Alle Jungfische waren maximal zwei Zentimeter lang. Auch bei dieser größeren Tiergemeinschaft lief der Filter einwandfrei. Die gemessenen Wasserwerte waren allesamt in Ordnung, und das Wasser blieb stets glasklar. In der Eheim-Artikelbeschreibung wird die Filterfunktion in Aufzuchtbecken übrigens eigens erwähnt.

Inzwischen wechselte ich den Besatz gegen Zwergpanzerwelse (Corydoras hastatus). Die erwachsenen, aber klein bleibenden Welse beginnen schon zu treiben und zu laichen. Sie sind mit den Pflegebedingungen und dem Filtersystem offenbar sehr zufrieden – ich natürlich auch! Autor: Reinhold Wawrzynski

Eheim GmbH & Co. KG

www.eheim.de

aquacompact 40: kompakter, neuartiger Filter als Kombination aus Innen- und Außenfilter für Aquarien von 20 bis 40 Litern Inhalt, Leistung 350 Liter pro Stunde, Förderhöhe bis zu 0,5 Meter; Leistungsaufnahme fünf Watt; Filterbehältervolumen 0,8 Liter, komplett mit Filtermaterial ausgestattet, sofort betriebsbereit. Verständlich verfasste Gebrauchsanweisung, drei Jahre Garantie.

Empfohlener Verkaufspreis 59,95 €