Der Korpus der Wandkonsole ist schwarz. Wählbar sind die Dekore der beiden Klappen. Je nach Geschmack und Wohnungs­einrichtung kann man sich zwischen 24 Varianten entscheiden, von „Edelstahl gebürstet“ bis „Night Sky 23 Karat Blattgold“. Die Wechselfronten sind, wie die Bezeichnung es erwarten lässt, einfach auszutauschen, sodass man sich bezüglich des Dekors nicht langfristig festlegen muss und bei wechselnder Wohnungseinrichtung das Aquarium einfach anpassen kann; eine gute Idee, finde ich. Ich entschied mich für die mittlere Aquarienlänge (90 Zentimeter) mit 45 Litern Netto-Volumen. Als Dekor bestellte ich „Wurzelholz hochglanz“.
Die Wandkonsole mit Klappen wird montiert geliefert. Jedem Aquarium liegt ein Zertifikat bei („Limited Edition“), das die Exklusivität der Kombination unterstreichen soll. Weiter ist ein „Wandaquarium-Pass“ beigefügt, der Vorschläge für einen vernünftigen Fisch- und Pflanzenbesatz enthält.
Die Montageanleitung ist gut bebildert und verständlich verfasst. Eine mitgelieferte Schablone erleichtert die exakte Positionierung der drei Dübel für die Wandbefestigung (Dübel und Schrauben sind nicht im ­Lieferumfang enthalten). Mithilfe einer Wasserwaage wird die Schablone waagerecht angehalten, und die Positionen für die Dübel werden auf der Wand markiert.
Dübel und Schrauben sollen eine Last von mindestens je 50 Kilogramm tragen können. Bei einem Betriebsgewicht von etwa 70 Kilogramm bei meinem Modell (40 Liter Wasser, fünf Kilogramm Kies, geschätzte 25 Kilogramm für Glas, Möbel und Technik) ist man damit auf der sicheren Seite. Rebie gibt als Gewicht des eingerichteten Aquariummove 95 Kilogramm an, was für das größte Modell zutreffen dürfte. Natürlich sollte die Wand eine solche Belastung auch tragen können. Eine Gipskartonwand ist sicher nicht für die Aufhängung eines Wandaquariums geeignet.
Sind die Dübel gesetzt, wird zunächst ein Strom­kabel (Fünffach-Steckdose) durch den Kabelkanal in den unteren Teil des Wandaquariums gelegt. Dann wird der Korpus angeschraubt und ausgerichtet (waagerecht). Unebenheiten der Wand lassen sich mithilfe von Stellschrauben (unten in der Konsole) ausgleichen, sodass das Becken auch in den Raum hinein horizontal ausgerichtet ist. Stimmt alles, werden die Befestigungsschrauben fest angezogen.
Dann wird die Licht­technik installiert (Arcadia-Lichteinheit samt Leuchtmittel, 25-Watt-T8-Röhre „Fresh­water“, sowie Reflektor sind im Lieferumfang enthalten). Dabei sind die beigelegten Kabel-Clips hilfreich. Das Aquarium wird auf die mitgelieferte Unterlage auf das Regelbodenbrett gestellt. Nun werden Filter und Heizer (nicht inklusive) installiert. Bei Bedarf kann man auch ein mitgeliefertes Sicherheitsschloss einbauen, das das unbefugte Öffnen der oberen Klappe verhindert. Das dürfte etwa in öffentlichen Räumen sinnvoll sein.
Nun geht es ans Einrichten. Dabei wird klar, dass man ein echtes Designer-Stück erworben hat: Wie bei solchen Möbeln häufig üblich, werden auf Kosten der Optik Zugeständnisse an die Funktionalität gemacht. So ist beim Aquariummove der „Handlungsspielraum“ bei geöffneter Klappe recht eingeschränkt. Nur etwa 13 Zentimeter Platz bleiben zwischen Beckenober- und Reflektorkante. Auch ist man bei eingeschaltetem Licht nach dem Öffnen der oberen Klappe erst einmal blind, denn die gebündelte Leuchtkraft der daran befestigten T8-Röhre trifft nun – dank des Reflektors – direkt das Gesicht des Bedieners. Abhilfe schaffen ein Schemel oder eine Leiter, sodass man sich beim Öffnen des Aqua­riums mit den Augen oberhalb der Klappe befindet.
Dennoch macht das Einrichten Spaß. Es ist reizvoll, ein solches, lang gestrecktes Aquarium zu gestalten. Und da es so klein ist, ist das zügig erledigt. Etwa einmal im Jahr gönne ich mir einen neuen Look für mein Wand­aquarium. Gestaltet man das Becken gut strukturiert und besetzt es mit wirklich kleinen Fischen, wirkt es sogar richtig groß! Auch die Ansicht von der Schmalseite ist reizvoll.
Bei einem derart kleinen Aquarium finde ich es wichtig, dass die Technik (Filter, Heizer) nicht zu sehen ist. Mit den handelsüblichen Innenfiltern war das nicht umsetzbar. Deshalb baute ich einen „Rohrreaktor“. Hier ist die Förderpumpe („pro flow mini“ von JBL mit einer Leistung von maximal 400 Litern pro Stunde) versteckt im Aquarium angebracht (ganz rechts, in der hinteren Ecke), der Rohrfilter mit dem Filtermedium ist über dem Becken installiert (in der Abbildung mit geöffneten Klappen zu sehen), und der Filterauslauf liegt auf der anderen Seite des Beckens.
Außerdem nahm ich eine Modifikation der mitgelieferten Abdeckscheiben vor: Sie überlappen sich ein wenig und haben kleine „Futter­ecken“ an je einem Ende. Wegen des Wasserfilms, der sich zwischen den Überlappungen bildete, ließen sich die Scheiben nur schwer gegeneinander verschieben. Ich brachte deshalb eine Glasschiebeleiste (nur hinten) an, sodass zwischen den Scheiben immer ein kleiner Spalt bleibt. So lassen sich die Abdeckscheiben pro­blemlos gegeneinander verschieben. Auch schnitt ich auf der linken Seite zusätzlich eine Ecke aus der Scheibe heraus. Dort sind der Filterrücklauf sowie der CO2-Versorgungsschlauch installiert.
Bei der Einrichtung sollte man auf nicht allzu schnell wachsende Pflanzen zurückgreifen, damit sich der Pflegeaufwand in Grenzen hält, denn das Hantieren in dem Becken ist, wie erwähnt, etwas umständlich. Eigentlich ist das Aquarium mit 45 Litern Netto-Inhalt nach den Richtlinien des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz für die artgerechte Haltung von Fischen zu klein (sie wird erst ab 54 Litern Netto-Volumen empfohlen). Setzt man aber nur wenige Kleinstfische ein, bietet ihnen eine versteckreiche Umgebung und installiert einen leistungsstarken Filter, spricht meines Erachtens nichts gegen einen Fischbesatz. Wie bei allen Nano-Aquarien hält der wöchentliche Wechsel von etwa einem Viertel des Beckenvolumens das Milieu stabil.
Das Aquariummove läuft bei mir seit fünf Jahren, und ich habe nach wie vor meine Freude daran. Auch Besuchern fällt dieser „Eye-Catcher“ immer gleich auf. Für Leute mit Geschick beim Einrichten kleiner Becken ist dieses Designer-Aquarium genau das Richtige.
Inzwischen wurde das Produkt weiterentwickelt: Auf der Interzoo 2010 präsentierte Rebie das Aqua­riummove „Vario“, erhält­-lich in den Korpusfarben „Schwarz“ und „Cream“. Die Konsole ist durch das Einsetzen von Zwischenstücken auf die Beckenhöhen 30, 35, 40 und 50 Zentimeter anpassbar. So können bis zu 100 Liter Wasser an die Wand gehängt werden. Da sich an der eingeschränkten Bewegungsfreiheit durch die Klappen aber nichts geändert hat, stelle ich mir die Pflegearbeiten in einem 50 Zentimeter hohen Wand­aquarium etwas schwierig vor. Auch wirkt das 40 oder 50 Zentimeter hohe Aqua­riummove auf mich nicht mehr so „leicht“ und wohl proportioniert wie die schmalen Versionen, aber das ist sicher eine Geschmacksfrage.
Ebenfalls auf der Interzoo 2010 wurde die Möglichkeit vorgestellt, die Wechselfronten selbst zu gestalten. So lassen sich Firmenlogos oder Leitsätze sowie individuelle Bildgestaltungen auf das Aquarium bringen, eine originelle Idee.
Abschließend ein kurzer Hinweis auf das Aquariummove „Black Pearl“. Dieses Rebie-Wandaquarium hat die Maße 80 x 25 x 35 Zentimeter. Die Klappen sind nicht halbrund, sondern eckig, lediglich die Enden abgerundet. Zusätzlich besitzt diese Kombination ein seitliches Technikfach (über die gesamte Höhe der Kon­sole und ebenso tief wie das Becken), das das Aufstellen eines handelsüblichen Außenfilters oder einer CO2-Anlage erlaubt. Obendrein hat man die Wahl zwischen T5- und T8-Beleuchtung (ein- oder zweiflammig für Süß- oder Meerwasser). Das Prinzip der Wechselfronten ist, bei eingeschränkter Dekorwahl, geblieben.    Von Petra Fitz

Rebie – Friedrich-Wilhelm Remke e. Kfm.
(www.rebie-bielefeld.de)

Aquariummove „Black“, 90 cm, empfohlener Verkaufspreis 690 €; Aquariummove „Vario Cream“, 100 cm, 35 cm hoch, empfohlener Verkaufspreis 902 €; Aquariummove

„Vario Black“, 100 cm, 50 cm hoch, empfohlener Verkaufspreis 929 €; „Black Pearl 1“, empfohlener Verkaufspreis 1477 €; Wechselfronten für Aquariummove (90 cm), empfohlener Verkaufspreis etwa 35 („Wurzelholz“) bis 129 € („Nighty Sky Blattgold“)