von Petra Fitz


Aus Platzmangel ist es manchmal nötig, Fischnachwuchs in Einhängekästen bei den Alttieren im Aquarium aufzuziehen. Ich verwende bei meinen Guppys dazu gerne Netzablaichkästen. Diese stellen sicher, dass die Wasserqualität gut bleibt, und sind zunächst ausreichend groß. Das einzige Problem ist die gezielte Fütterung des Nachwuchses mit Lebendfutter – in meinem Fall frisch geschlüpften Artemia-Nauplien. Die kleinen Futtertiere entweichen durch das Netz und dienen dann den Alttieren als Nahrung …
Also müsste man am besten so kleine Portionen verfüttern, dass diese sofort aufgefressen werden! Ich probierte es mit einer Einwegpipette. Hiermit saugte ich konzentrierte Nauplien„lösung“ auf und drückte sie tropfenweise in den Netzkasten – den nächsten Tropfen immer erst dann, wenn die zuvor gegebenen Nauplien bereits gefressen waren. Auch wenn das natürlich geht: Wollte man derart seinen Fischnachwuchs satt bekommen, stünde man sehr lange am Aquarium, was keine praktikable Lösung ist.
Hält man die gefüllte Pipette schräg nach unten, so tropft nichts heraus. Man kann aber beobachten, dass die Nauplien langsam nach unten sinken. Das brachte mich auf die Idee, die Pipette mit der Spitze im Netzkasten zu platzieren und die Nauplien selbst den Weg nach „draußen“ finden zu lassen. Das funktionierte sehr schön! Die Nauplien traten langsam an der Spitze der Pipette aus. Die kleinen Guppys erfassten schnell, woher das Futter kam, und warteten dort auf die nächste Portion. So werden nun gezielt die Fischlarven gefüttert und nicht deren Eltern.