von Sebastian Wolf


Gelegentlich kommt die Frage auf, wie man in kleinen Aquarien mit winzigem Fischnachwuchs das Wasser ablassen kann, ohne die Jungtiere gleich mit zu entfernen. Die simpelste Methode ist, ein Stück feinporigen Filterschwamm auf den Schlauch zu stecken. Da auch Schwebstoffe mit angesaugt werden und sich im Schwamm ansammeln, sollte er bei Bedarf ausgewaschen werden, und ist er zu feinporig, behindert das den Wasserdurchfluss. Der Schlitz, in den man das Schlauchende steckt – sofern man keine Patrone mit kreisrunder, exakt passender Öffnung benutzt –, ist allerdings nicht vollständig dicht und Jungfisch-sicher. 
Es gibt noch eine elegantere und absolut sichere Lösung: Dafür benötigt man ein Zubehörteil, das im Handel erhältlich und eigentlich zur Sicherung der Ansaugrohre von Außenfiltern gedacht ist, bestehend aus einem röhrenförmigen Edelstahlgitter (0,4 mm Maschenweite) und einer Öffnung mit mehr oder weniger elastischer Gummilippe. Den sogenannten Filter Guard gibt es mittlerweile in verschiedenen Längen und für mehrere Schlauchdurchmesser (10–17 mm). Je nach Hersteller sind die Abschlüsse an beiden Rohrenden entweder aus Edelstahl oder aus Kunststoff. In Letztere lässt sich ein Schlauch (oder zerbrechliche Glasware, wie es sie heute für Außenfilter-Rohre gibt) leichter einführen. Die Gummilippe der Variante mit den Edelstahl-Abschlüssen ist recht hart – passt der Schlauch nicht gleich hinein, badet man ihn kurz in heißem Wasser. Später lässt er sich dann gut abnehmen und sitzt dennoch genau. Im Grunde also ein Handgriff, und der absolut sichere Ansaugschutz ist einsatzbereit. 
Die Reinigung des Filter Guard geschieht über das Durchspülen des Schlauches oder – sollten die Maschen durch feinfaseriges Material verstopft sein – mit einer Schlauchbürste. Ich habe noch nicht erlebt, dass Jungfische angesogen worden und dadurch zu Schaden gekommen wären. Bei sehr kleinen Schlüpflingen könnte das Gitter sicherheitshalber mit einem noch engmaschigeren Gewebe umman­telt werden. 
Durch die schmale Form des Filter Guard lässt sich auch in Kleinstbecken gut hantieren. Der Preis liegt je nach Anbieter und Größe zwischen etwa 3 und 10 Euro. Eine Anmerkung am Rande: Der Name Filter Guard scheint nicht geschützt und außerdem Auslegungssache zu sein. Ein äußerst geschäftstüchtiger Online-Händler bietet mittlerweile ganz gewöhnliche Mini-Filterpatronen für kleine Luftheber unter diesem Namen an. Preis: 3,99 Euro, durchschnittliche Kundenbewertung: 4,8 von 5. Dankbare Online-Kundschaft.