Aquarianer sind stets bemüht, ihre Tiere gesund und artgerecht zu ernähren. Viele Arten lassen sich in Süß- und Meerwasseraquarien am einfachsten mit Trockenfutter versorgen. Doch es gibt auch Fische, die auf eine spezielle und aufwendigere Fütterung angewiesen sind.
Das muss man bei der langfristigen Haltung berücksichtigen, um Mangelerscheinungen und – vor allem bei Pflanzenfressern – einer Verfettung der Organe durch zu viel tierische Kost vorzubeugen. Fische, die vorwiegend pflanzliche Kost benötigen, sollten neben der handelsüblichen Mischkost in Form von Flocken, Granulat und Tabletten regelmäßig Grünfutter erhalten. Meinen Kaiser- und Doktorfischen biete ich seit vielen Jahren fast täglich getrocknete Meeresalgen, Salat und Banane als vegetarische Kost. Aber auch Süßwasserfische, etwa afrikanische Buntbarsche, viele Welse oder etliche Großsalmler, freuen sich über regelmäßige Gaben pflanzlicher Futtermittel. Algen, Löwenzahn und Salatblätter fixierte ich immer mit Gummibändern auf Steinen, die ich dann an einer festgelegten Futterstelle in das Aquarium legte. Leider hält Salat nicht sonderlich gut darauf und wird von großen Fischen regelrecht heruntergerissen.
Immer wieder trieben dann ganze Blätter unschön im Wasser und landeten schließlich im Überlauf zur Filteranlage oder wickelten sich um die Pumpenansaugstutzen. Außerdem schaffen es meine immerhin zehn Jahre alten und entsprechend großen Kaiserfische, den Futterstein umzustoßen und in 70 Zentimeter Wassertiefe abzulegen. So hieß es bei der Fütterung immer wieder: Ins Aquarium fassen, Salatblätter einsammeln und erneut fixieren. Das gefiel mir irgendwann nicht mehr. Was fehlte, war eine gute Befestigungsmöglichkeit, die sich einfach an einem festen Platz im Aquarium anbringen lässt. Bei einer Tour durch den Zoofachhandel entdeckte ich in einer Meerwasserverkaufsanlage in jedem Aquarium mit Pflanzenfressern einen speziellen Befestigungs-Clip. „Super!“, dachte ich. Der stabile Clip ist mit einem starken Saugnapf ausgestattet und so ganz einfach an der Aquarienscheibe zu fixieren. Mit etwas Nachdruck kann man Salatblätter in dem Clip richtig festquetschen, sodass es den Fischen nicht mehr gelingt, einzelne Blätter aus der Befestigung zu reißen.
Überzeugend war auch der Preis von weniger als drei Euro. Also kaufte ich diesen Clip und kann nur sagen, dass sich diese kleine Anschaffung gelohnt hat. Keine umhertreibenden Blätter mehr, die Befestigung ist einfach und kann wegen des starken Saugers nicht herunterfallen. Somit habe ich auch keine nassen Hemdsärmel mehr, und ich biete meinen Fischen noch häufiger Pflanzenkost an. Alle Fische haben bei dieser Fütterung die Chance, an ausreichende Mengen Rohkost zu gelangen. Streng nach der bestehenden Hierarchie kommen zuerst die stärkeren Tiere und dann nach und nach alle anderen Fische zu der Futterstelle. Anders als bei der Verköstigung mit pflanzlichem Flockenfutter haben die Tiere, die in der Natur zumeist Weidegänger sind, ausreichend Zeit, um in aller Ruhe und mehrmals nacheinander zu fressen. Für Aufwuchsfresser kommt diese Art der Fütterung ihrer in der Natur über den ganzen Tag verteilten Nahrungsaufnahme sehr nahe. Jedem Aquarianer, der robuste Pflanzenfresser pflegt, kann ich einen solchen Futter- Clip nur wärmstens empfehlen. Es gibt mittlerweile mehrere Hersteller, die derartige Clips im Fachhandel anbieten (beispielsweise JBL und „Two Little Fishes“).
Daniel Heerz