„Millionenfische in der Sommerfrische“ – einige Erfahrungen mit der Freilandhaltung von Guppys während der warmen Jahreszeit. | Von Hubert Bollig

Mit Guppys beschäftige ich mich, mit einigen Unterbrechungen, seit 1951. Damals pflegte ich diese Fische in Gurkengläsern, an deren Volumen ich mich nicht mehr erinnere. Jedenfalls schienen mir diese Gefäße „groß“, heute schätze ich ihren Inhalt auf acht bis zehn Liter Wasser. Immerhin fanden darin ungefähr zwölf ausgewachsene Guppys ausreichend Platz. Drei solcher Gläser standen nebeneinander auf einem Fensterbrett im Wohnzimmer meiner Eltern, mit gewaschenem Sand von einer Baustelle als Bodengrund und Vallisnerien als Begrünung. Alles funktionierte einwandfrei, denn sowohl die Guppys als auch die Pflanzen vermehrten sich prächtig und waren die Grundlage für Tauschgeschäfte mit Klassenkameraden. Jegliche Technik fehlte, wahrscheinlich besaß ich nicht einmal ein Thermometer, alles funktionierte bei Zimmertemperatur. Einen Kescher, um die Fische zu fangen, hatte ich aber doch. Zum Fang von Wasserflöhen in einem Mühlbach benutzte ich einen alten, gekürzten Nylonstrumpf von meiner Mutter, dessen oberes Ende über einen Draht gezogen war; unten war das Ganze einfach zugeknotet. Dieses selbst gefertigte „Fangnetz“ war mit dem überstehenden Draht an einer Holzstange befestigt. Vor allem an sonnigen Abschnitten gab es in jenem Mühlbach (Anfang der 1950er-Jahre) an warmen Tagen wahre Wolken von Daphnien. Manchmal schleppte man sich allerdings auch ein paar Süßwasserpolypen (Hydra vulgaris) ein.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 12/2013